Märkte am Abend

Dax zum Wochenende etwas leichter

Vor dem Wochenende hat es dem Dax an Dynamik gefehlt, er konnte nicht wieder zu seinem Allzeithoch aufschließen. Gesucht waren Rheinmetall und der norwegische Wasserstoffwert Nel, stark gemieden wurden in den USA Trump Media.

Dax zum Wochenende etwas leichter

Finanzmärkte

Dax zum Wochenende etwas leichter

Rheinmetall und Wasserstoff-Wert Nel gesucht – Trump Media unter Druck

ku Frankfurt

Der Dax hat am Freitag zum Wochenausklang wenig Dynamik gezeigt. Der deutsche Leitindex beendete den Handel mit einem kleinen Minus von 0,1% auf 18.498 Zähler. Dem Dax fehlt es damit aktuell an Dynamik, sein Allzeithoch von 18.893 Punkten wieder zu erreichen. Der Euro Stoxx 50 gab ebenfalls um 0,1% auf 4.977 Zähler nach. Schwach zeigten sich Technologiewerte. Der entsprechende Stoxx-Branchenindex sank um 1,5%.

Den Dax leicht gestützt haben Inflationsdaten aus den USA. So ist der von der amerikanischen Notenbank Federal Reserve stark beachtete Deflator für die persönlichen Konsumausgaben wie erwartet um 0,3% gegenüber Vormonat gestiegen. Damit ist eine negative Überraschung, die von vielen Investoren befürchtet worden war, ausgeblieben.

Rheinmetall auf den Kaufzetteln

Im Dax als fest erwiesen sich wieder einmal Rheinmetall. Die Aktie legte um 2,2% auf 527,80 Euro zu. Im Ukraine-Krieg kündigt sich eine weitere Eskalation an, da die USA und viele europäische Staaten einschließlich Deutschland den ukrainischen Streitkräften nun den Angriff auf das russische Kernland mit den vom Westen gelieferten Waffensystemen wie ballistischen Raketen erlauben. Zudem gab es charttechnische Kaufsignale. So ist der Aktienkurs über die Linien der gleitenden 21-Tage- und 50-Tage-Durchschnitte gestiegen.

Ein Minus von 1,3% auf 15,23 Euro verzeichneten Deutsche Bank. Das Institut rechnet für das laufende Quartal mit einem schwächeren Ergebnis im Handel mit Anleihen und Währungen, was die Anleger überrascht hat. Im Gefolge der Aktie der Deutschen Bank verbilligten sich Commerzbank um 1,1% auf 15,54 Euro. Siemens Energy gaben um 4,7% auf 24,82 Euro nach. Am Markt war von Gewinnmitnahmen die Rede, nachdem sich der Kurs seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt hat.

Hohe Volatilität

Weiterhin eine hohe Volatilität zeigte der Aktienkurs des norwegischen Wasserstoffunternehmens Nel. Der Titel verzeichnete einen Preissprung von 13,9% auf 8 nkr. Die Gesellschaft plant den Börsengang ihres Fueling-Tochterunternehmens Cavendish. Allerdings hätten der Verwaltungsrat, die Börse Oslo sowie die norwegische Finanzaufsicht dem noch nicht zugestimmt.

Im frühen Handel in New York hatte die Aktie von Trump Media & Technology einen deutlichen Kursrückgang von 5,3% hinzunehmen. In der Spitze gab sie zunächst um bis zu 8% nach. Sie reagierte damit auf die Verurteilung von Donald Trump in New York.

Euro notiert fester

Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro etwas fester. Er legte um 0,2% auf 1,0851 Dollar zu. Am Markt wurde auf die Inflationsdaten aus den USA verwiesen. Der Goldpreis schwächte sich um 0,3% auf 2.336,57 Dollar je Feinunze ab. Damit zeigen sich am Goldmarkt viele Akteure noch nicht davon überzeugt, dass es bald zu einer ersten Zinssenkung durch die Fed kommt.

Der Monatskontrakt der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ermäßigte sich leicht um 0,2% auf 81,70 Dollar je Barrel. Der liquidere Zweimonatskontrakt gab sogar um 0,5% auf 81,46 Dollar nach. Wie schon in den Wochen zuvor belastet die Unsicherheit, ob es bald zu einer ersten Zinssenkung in den USA kommt.

In der neuen Börsenwoche steht vor allem die EZB-Zinssitzung am Donnerstag auf dem Programm. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass es zur ersten Zinssenkung nach der langen Phase hoher Zinsen kommt, und zwar voraussichtlich um 25 Basispunkte. Nach Auffassung von Edgar Walk, Chefvolkswirt von Metzler Asset Management, schreibt die EZB damit laut dpa-afx Geschichte, weil sie erstmals vor der Fed die Zinsen senke. Am Freitag gibt es Zahlen zur deutschen Industrieproduktion.