Dax legt leicht zu
An den europäischen Aktienmärkten geht es zur Mittagszeit am Dienstag etwas ruhiger zu. Hatten sich die Aktienanleger am Morgen des Tages der Bekanntgabe der US-Inflationsdaten noch etwas optimistischer und waren in den Dax eingestiegen, wurden sie im Verlauf des Vormittags etwas zurückhaltender. Der Deutsche Leitzindex liegt am Dienstag im Mittagshandel 0,2% höher bei 16.133 Punkten. Die Inflationsrate für Mai gilt für manche Strategen am Aktienmarkt als letzter Hindernis auf dem Weg zur Zinspause der US-Notenbank an. Denn sollte die Inflation wie erwartet in Richtung von vier Prozent zurückgehen, dann steht der Zinspause nichts mehr im Weg, so die Einschätzung. Nach einer Serie von Zinserhöhungen erwarten Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank Fed am Mittwoch eine Verschnaufpause einlegt. Im Blick haben die Investoren aber auch schon die Sitzung der EZB am Tag darauf. Der Euro Stoxx 50 Index bewegte sich auch nur leicht nach vorn, er notierte mittags bei 4.326 Zählern um 0,2% höher als am Vorabend.
Vorgelegt wurden am Morgen schon die Inflationsdaten aus Deutschland. Billigeres Benzin und das neue Deutschlandticket drückten die Inflationsrate im Mai auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Die Verbraucherpreise lagen im Schnitt 6,1% über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag eine frühere Schätzung bestätigte. Das ist der niedrigste Wert seit März 2022. Im April lag die Teuerungsrate noch bei 7,2%. “Die Inflationsrate hat sich damit weiter abgeschwächt, bleibt jedoch trotzdem auf einem hohen Niveau”, sagte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand. Von April auf Mai fielen die Preise sogar, allerdings nur um 0,1%. Für Entspannung sorgten die Energiepreise: Diese stiegen nur noch um 2,6 (April: +6,8)%. Verantwortlich dafür sei insbesondere ein Basiseffekt aufgrund der starken Preisanstiege im Vorjahr infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Der Rentenmarkt reagiert praktisch nicht auf die Zahlen, der Bund-Future bewegte sich auf dem Niveau des Vorabends, er war 0,1% tiefer bei bei 134,10%. An den Rohstoffmärkten legte der Brent-Ölpreis rund 2% zu.