Märkte am Mittag

Dax zeigt sich wegen der Abwesenheit von US-Investoren impulslos

Dem Dax fehlen auch am Mittag die Impulse. Die US-Börsen bleiben wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen. Einen Kurssprung von 16% vollführt die französische Casino-Supermarktkette.

Dax zeigt sich wegen der Abwesenheit von US-Investoren impulslos

Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zum Mittag aufgrund der feiertagsbedingten Abwesenheit von US-Investoren Impuls los. Der Dax gibt leicht um 0,2% auf 16.051 Punkte nach. Der Euro Stoxx ist mit 4.399 Punkten unverändert gegenüber Vortag.

In Paris verzeichneten Casino Guichard-Perrachon einen Kurssprung um 16% auf 4,57 Euro. Zwei Milliardäre bemühen sich um die Rettung der angeschlagenen Supermarktkette. Dies sind der französische Telekommunikationsinvestor Xavier Noel so wie der tschechische Energieunternehmer Daniel Kretinsky. Casino hat von beiden Unternehmern Angebote für eine Geldspritze erhalten. Erneut sehr fest zeigten sich Vonovia, die um 3,3% auf 18,94 Euro zulegten.

Die Vorgaben der asiatischen Aktienmärkte waren gemischt, obwohl die australische Notenbank auf eine Leitzinsanhebung verzichtet hat, was die Sorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich der noch anstehenden Leitzinserhöhungen der großen Notenbanken und ihrer Wirkungen auf die Weltkonjunktur leicht gedämpft hat. In Tokio gab der Nikkei 225 um 1% auf 33.423 Yen nach. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem der Index am Vortag auf den höchsten Stand seit 33 Jahren geklettert war. In Hongkong kletterte der Leitindex Hang Seng um 0,6% auf 19.416 Punkte, wobei sich die Technologiewerte fest zeigten. Der Shanghai Composite verharrte mit 3.244 Zählern in etwa auf dem Stand vom Vortag. Der australische Leitindex ASX liegt um 0,5% auf 7.279 Punkte zu.

Am Devisenmarkt kletterte der Yen um 0,2% auf 144,42 je Dollar ein. Er hielt sich damit aber nach wie vor in der Nähe des Achtmonatstiefs von 145,07 je Dollar aus der vergangenen Woche, das den japanischen Finanzminister Shunichi Suzuki veranlasst hatte, Interventionen an die Wiesenmarkt in Aussicht zu stellen. Ein japanischer Regierungsvertreter sagte am Dienstag, die japanische Regierung befinde sich in enger Abstimmung mit der US-Finanzministerin Janet Yellen mit Blick auf die Währungen und generell die Finanzmärkte. Dies wurde am Devisenmarkt als Hinweis darauf gewertet, dass konzertierte Interventionen möglich seien.

Der australische Dollar legte nach der Zinsentscheidung der Notenbank um 0,5% auf 0,6686 US-Dollar zu. Der Euro zeigte erneut eine sehr geringe Volatilität, er gab um 0,1% auf 1,0912 Dollar nach. Einen leichten Anstieg von 0,2% auf 1,2699 Dollar verzeichnete das britische Pfund. Der Goldpreis legte um 0,5% auf 1.929,99 Dollar je Feinunze zu. Er profitierte davon, dass es in Australien nicht zu einer weiteren Leitzinsanhebung gekommen ist.

Dies hat auch dazu beigetragen, dass der Ölpreis bis zum Dienstagmittag stieg. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte um 1,2% auf 75,59 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich in 1,3% auf 70,71 Dollar. Trotz erheblicher Konjunktursorgen der Marktteilnehmer sollten die am Vortag für den August angekündigten Produktionskürzungen Saudi-Arabiens und Russlands den Ölpreis weiter stützen.