Der Dollar wird wieder zur Fluchtwährung
sts Frankfurt – Der Dollar gilt den Akteuren am Devisenmarkt wieder als sicherer Hafen. Dementsprechend hat der Greenback am Dienstag mit Kursgewinnen auf die anhaltende Unruhe bei den Schwellenländer-Währungen reagiert. Im Fokus gestern standen der südafrikanische Rand und der mexikanische Peso.Der Dollar-Index, der den Wert der US-Valuta gegenüber sechs anderen Industrieländern misst, stieg um 0,5 % auf 95,59 Punkte. Der den Index dominierende Euro verbilligte sich um 0,6 % auf 1,1551 Dollar, zugleich mussten mit 111,43 Yen 0,3 % mehr für einen Dollar gezahlt werden. Damit funktioniert derzeit nicht die Korrelation, wonach der Yen als Niedrigzinswährung in Phasen der Unsicherheit angesteuert wird. Gleiches galt, wenn auch abgeschwächt, bis zur Bildung der europafeindlichen Regierung in Italien im Frühjahr für den Euro.Einen fundamentalen Schub erhielt der Dollar am Dienstag zudem vom überraschend starken Anstieg des US-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes. Mit 61,3 Zählern erreichte das Barometer den höchsten Stand seit 2004. Der BayernLB zufolge könnte der Schaden aus der Abschottungspolitik von Präsident Donald Trump zunächst geringer sein als befürchtet.Unter dem Protektionismus würde Mexiko leiden. Befürchtungen, die bereits erzielte Einigung über eine Nachfolge des Freihandelsabkommens Nafta könnte platzen, belastete den Peso. Für einen Dollar wurden 19,74 Pesos und damit 1 % mehr gezahlt. Das Abrutschen des politisch zunehmend instabilen Südafrika in die Rezession lastete auf dem Rand. Für einen Dollar wurden 15,23 Rand gefordert, ein Plus von 2,5 %.