ku Frankfurt – Der europäische Aktienmarkt hat sich am Dienstag nach fünf Handelstagen mit Verlusten in einer deutlich aufgehellten Stimmung gezeigt. Der Dax legte um 1,5 % auf 10 781 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein Plus von 1,3 % auf 3 055 Zähler. Händler sprachen von einer vor allem technisch getriebenen Erholung. Es sei daher nicht sicher, ob die Stimmungsaufhellung nachhaltig sei und man bereits von einer Bodenbildung sprechen könne.Positiv wurde aufgenommen, dass der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen im nächsten halben Jahr überraschend um 6,6 Punkte auf -17,5 Punkte gestiegen ist. Gemäß der Konsensschätzung hatten Ökonomen mit einem Rückgang gerechnet. Zudem kamen Hoffnungen auf, dass es doch noch zu einer Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit kommen könnte. So gab es ein Telefonat zwischen US-Finanzminister Steven Mnuchin, dem amerikanischen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He. Ebenfalls mit Erleichterung wurde zur Kenntnis genommen, dass der Europäische Gerichtshof die Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank für rechtens erklärte. Fest zeigten sich Linde mit einem Aufschlag von 4 % auf 141,80 Euro. Der bereits am Vortag angekündigte milliardenschwere Aktienrückkauf sorgt weiterhin für Interesse an der Aktie. Die Analysten der UBS halten es sogar für möglich, dass auf das angekündigte Rückkaufprogramm weitere folgen werden.Fest zeigten sich die Autowerte. Volkswagen-Vorzüge kamen auf einen Anstieg von 3,6 % auf 146,10 Euro. Daimler befestigten sich um 2,7 % auf 46,70 Euro und BMW um 1,8 % auf 71,38 Euro. Eine für den 8. Januar angesetzte Verhandlung vor dem Bundesgerichtshof wegen des Dieselskandals wurde abgesagt, weil der Kläger, ein Käufer eines Skoda-Dieselfahrzeugs, seine Revision zurückgenommen hat.Nordex verzeichneten einen Kurssprung von 6,4 % auf 8,80 Euro. Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben den Titel von “Neutral” auf “Buy” hochgestuft, bei einem von 10 Euro auf 11 Euro angehobenen Kursziel. Nach den Kurseinbußen biete sich nun eine attraktive Einstiegschance, so die Analysten. Es zeige sich nämlich eine Verbesserung bei den Auftragseingängen.RTL Group verteuerten sich um 2,6 % auf 47,98 Euro. Vom britischen Werbekonzern WPP (+4,8 % auf 8,44 Pfund) gab es positive Aussagen zur Geschäftsentwicklung. Medienkonzerne wie RTL sind stark von den Werbeeinnahmen abhängig.