AKTIEN

Deutsche-Bank-Aktie sackt ab

Kursverlust von bis zu 7 Prozent - Fuchs Petrolub und Norma enttäuschen

Deutsche-Bank-Aktie sackt ab

ku Frankfurt – Die Aktie der Deutschen Bank ist am Mittwoch stark unter Druck geraten. Der Titel gab in der Spitze um fast 7 % auf 11,78 Euro nach. Zum Handelsende ergab sich mit einem Kurs von 12,01 Euro immer noch ein Minus von 5,2 %. Auf einer Investorenkonferenz in London hat Finanzchef James von Moltke für das erste Quartal Belastungen im Investment Banking von rund 450 Mill. Euro angekündigt. Davon sollen 300 Mill. Euro auf Wechselkursveränderungen des Euro gegenüber dem Dollar sowie 150 Mill. Euro auf höhere Refinanzierungskosten entfallen.Zudem scheint es der Deutschen Bank nicht zu gelingen, beim Börsengang ihrer Fondstochter DWS einen Zuteilungspreis am oberen Ende der ursprünglich von 30 bis 36 Euro reichenden Spanne zu realisieren. Mittlerweile wurde die Preisspanne auf 32 bis 33 Euro verkleinert.Die Aktie der Deutschen Bank hat sich im gesamten bisherigen Jahresverlauf schwach gezeigt. Gegenüber dem Stand per Ende Dezember hat sich der Kurs um rund 25 % ermäßigt. Nimmt man das Zwischenhoch der Aktie vom 18. Dezember als Maßstab, beträgt das Minus sogar rund 30 %. Der Dax hat seit Ende Dezember knapp 6 % eingebüßt. Reaktion angekündigtGenerell haben sich die Anleger am Mittwoch mit Positionierungen zurückgehalten. Händler verwiesen auf die für den Abend anstehende Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed). Zudem belaste nach wie vor die Gefahr, dass es zu einem transatlantischen Handelskrieg kommen könnte. Am Freitag sollen die Strafzölle der USA auf Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft treten. Bislang ist es Vertretern Deutschlands und der Europäischen Union (EU) noch nicht gelungen, die USA von dem Vorhaben abzubringen. Ratspräsident Donald Tusk kündigte eine angemessene Reaktion der EU an. Der Dax verharrte mit 12 309 Punkten auf dem Vortagesstand. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein Minus von 0,4 % auf 3 399 Zähler. Nicht gut kam am Aktienmarkt die vom im MDax notierten Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub abgegebene Prognose an. Die Vorzugsaktie verbilligte sich um 1,7 % auf 47,30 Euro. Am Morgen hatte die Aktie sogar zeitweise ein Minus von 4,5 % verzeichnet. Ungünstige Währungseffekte würden einen Teil des geplanten organischen Wachstums aufzehren, warnte Konzernchef Stefan Fuchs. Ebenfalls unter Druck gerieten im MDax Norma. Die Aktie gab um 1,6 % auf 59,95 Euro nach. Am Markt hieß es, die wenig konkrete Prognose des Managements hinsichtlich der Gewinnmarge sowie der Dividendenvorschlag hätten enttäuscht. Das Unternehmen schlägt eine Anhebung der Dividende auf 1,05 Euro vor. Gemäß Bloomberg-Daten hatten Analysten im Schnitt mit einer Dividende von 1,07 Euro gerechnet. Hinsichtlich der nachhaltigen bereinigten Marge auf Basis des Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebita) war lediglich die Rede davon, dass diese mehr als 17 % betragen soll, nach 17,2 % im vergangenen Jahr.