Deutsche Bank legen um bis zu 9,3 Prozent zu
ck Frankfurt – Der Handelskonflikt hat die europäischen Aktienmärkte auch zum Wochenauftakt gehemmt. Nach einem frühen Hoch von 12 604 gab der Dax bis auf 12 507 nach, ehe er mit einem Plus von 0,2 % bei 12 561 Punkten schloss. Die paneuropäischen Indizes wurden zusätzlich vom schwachen Ölpreis belastet. Der Stoxx Europe 50 verlor 0,4 % auf 3 076, der Branchenindex der Öl- und Gasförderer als schwächstes Sektorbarometer 1,6 % auf 344 Zähler. Unter den Aktien der größeren Ölkonzerne büßten BP 2,3 % und Royal Dutch 2,1 % ein. Ergebnis übertrifft PrognosenFür Aufsehen sorgte vor allem die Deutsche Bank. Die Aktie legte um bis zu 9,3 % zu und schloss mit einem Plus von 7,3 % bei 10,31 Euro. Das Institut legte vorläufige Quartalszahlen vor, die die Erwartungen bei weitem übertrafen. So wies es etwa einen Gewinn nach Steuern von 400 Mill. Euro aus, während die Prognosen von Analysten laut Reuters durchschnittlich nur bei 159 Mill. Euro gelegen hatten. Die DZ Bank bestätigte ihre Halteempfehlung und ihren Fair Value von 9,50 Euro und begründete dies mit dem vorläufigen Charakter der Ergebnisse. Die Deutsche Bank habe mit einem auf den ersten Blick besseren Ergebnis als erwartet für das zweite Quartal 2018 überrascht, wobei eine endgültige Beurteilung und Anpassung der Schätzungen erst bei Veröffentlichung des Quartalsberichtes möglich erscheine. Positiv sei aber der geringere Rückgang der Erträge im Handelsgeschäft als erwartet bei einer im Rahmen der Erwartung liegenden bereinigten Kostenbasis. Die starke Kursreaktion ist nach Meinung der Analysten auch auf die Eindeckung von Leerverkäufen zurückzuführen.Thyssenkrupp legten um 0,1 % zu. Die Großaktionärin Thyssen-Stiftung soll einem Zeitungsbericht zufolge mit dem finnischen Aufzughersteller Kone über einen Zusammenschluss mit der Aufzugsparte von Thyssenkrupp gesprochen haben. Kone legten um 1,4 % zu. In der zweiten Reihe ragten VTG heraus, die bis auf 56 Euro kletterten und mit einem Gewinn von 5,9 % bei 54 Euro schlossen. Ein Fonds von Morgan Stanley hat seine Beteiligung an dem Waggonvermieter auf 49 % erhöht und den übrigen Anteilseignern ein Gebot von 53 Euro unterbreitet.In London legten Indivior um bis zu 34,4 % zu und lagen zuletzt mit 16,9 % im Plus. Ein Gericht hat dem indischen Generikahersteller Dr. Reddy’s den Vertrieb eines Nachahmerpräparats vorläufig untersagt. Indivior hatte kürzlich ihre Prognose kassiert und dies mit starken Marktanteilsverlusten in den USA durch ein Nachahmerpräparat von Dr. Reddy’s begründet.