ck Frankfurt – Die Deutsche Börse wird am 1. März 2017 ein neues Segment für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) starten. Das hat der Marktbetreiber gestern auf dem Deutschen Eigenkapitalforum bekannt gegeben. Das neue Segment ersetzt den Entry Standard, der ebenso wie der Entry Standard für Anleihen eingestellt wird.Zu den Voraussetzungen für eine Aufnahme eines Unternehmens zählt die Zusammenarbeit mit einem Deutsche Börse Capital Market Partner, der die Eignung der Gesellschaft für das Segment prüft. Zudem sind Research-Berichte verpflichtend, die von der Deutschen Börse bezahlt werden. Die Unternehmen müssen außerdem mindestens drei von fünf vorgegebenen Kennzahlenkriterien erfüllen. Dazu zählen ein Umsatz von wenigstens 10 Mill. Euro und ein kumuliertes, eingesammeltes Eigenkapital vor dem Initial Public Offering (IPO) von mindestens 5 Mill. Euro. Zusätzlich zur bereits für den Entry Standard geltenden Pflicht, einen Jahres- und einen Halbjahresbericht vorzulegen, müssen die Emittenten einmal jährlich eine Investoren- und Analystenkonferenz veranstalten. Sie unterliegen den Vorschriften der Marktmissbrauchsregulierung, sind also auch zur Ad-hoc-Publizität verpflichtet.”Damit schaffen wir ein Segment mit ganz klaren Zugangsregeln”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Carsten Kengeter. “Wir wollen hiermit einen zuverlässigen Marktplatz schaffen.” Für die Anfangsphase rechnet die Deutsche Börse mit 40 Listings. Mittelfristig soll ein Index für das Segment eingeführt werden. Der Name des neuen Börsensegments ist noch offen. In seiner Rede forderte Kengeter die Öffentlichkeit auf, Vorschläge einzureichen. Der Gewinner wird von Kengeter zu einem Heimspiel von Eintracht Frankfurt eingeladen.Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel begrüßte das geplante Segment. “Die Einführung eines Börsensegments für KMU und insbesondere junge Wachstumsunternehmen ist eine gute und wichtige Entscheidung. Ich bin zuversichtlich, dass das neue Segment entscheidend dazu beitragen kann, dass wir wieder mehr Börsengänge von jungen innovativen Wachstumsunternehmen in Deutschland sehen.”—– Kommentar auf dieser Seite- Bericht Seite 3