EUROPÄISCHER BONDMARKT

Deutsche Post zapft Bondmarkt an

Zwei klassische Schuldtitel und eine Wandelanleihe zur Finanzierung von Betriebsrenten - Metro am Start

Deutsche Post zapft Bondmarkt an

kjo Frankfurt – Die Deutsche Post hat zur Finanzierung von Betriebsrenten gestern den Kapitalmarkt angezapft. Die Anleger bekamen auf diese Weise Gelegenheit, bei zwei klassischen Bonds sowie einer Wandelanleihe zuzugreifen. Der Emittent nutzte damit das Marktumfeld, das sich für Unternehmen insbesondere in der zweiten Jahreshälfte als ausgesprochen günstig erwiesen hat. Denn aufgrund der Suche der Anleger nach einem Rendite-Pickup sehen sich immer mehr Investoren in den Reihen der Corporate Bonds nach Alternativen zu den sicheren Staatsanleihen oder Covered Bonds um, die kaum noch akzeptable Erträge abwerfen. Das sorgt für günstige Konditionen bei Corporates.Die beiden klassischen Bonds der Deutschen Post wurden mit Laufzeiten von acht und zwölf Jahren ausgestattet. Bei dem achtjährigen Bond gingen die ersten Spread-Überlegungen in die Richtung des “Bereiches von 70 Basispunkten (BP)”. Das wurde anschließend auf 60 bis 65 BP konkretisiert, was auf eine gute Nachfrage schließen ließ. Zum Schluss bekamen die Anleger noch einen Spread von 60 BP. Das Orderbuch für diese Anleihe ist laut Akteuren rund 1,4 Mrd. Euro schwer gewesen, womit das Bondvolumen von 300 Mill. Euro kein Problem war. 163 Orders sollen vorgelegen haben.Für das zwölfjährige Papier gab es ebenfalls ein ordentliches Interesse. Laut Teilnehmern schwoll das Orderbuch bis auf rund 2,1 Mrd. Euro an, 180 Adressen sollen mit von der Partie gewesen sein. Auch hier konnte der Spread im Verlauf zurechtgestutzt werden. Nach anfänglichen Spread-Überlegungen von “im Bereich von 105 bis 110 BP” lautete die Vorgabe später auf 100 bis 105 BP. Bezahlt wurden noch 100 BP. Über den Bond kamen weitere 700 Mill. Euro zusammen. Commerzbank, Deutsche Bank, HSBC, ING, J.P. Morgan und Unicredit waren die Leads der beiden klassischen Bonds der Triple-B-Adresse.Eine weitere Milliarde besorgte sich die Post über eine Wandelanleihe mit sieben Jahren Laufzeit. Das Papier mit einem Kupon von 0,6 % ist in 48,2 Millionen Aktien wandelbar. Der Wandlungspreis wurde mit 20,74 Euro festgesetzt. Damit errechnet sich eine Wandlungsprämie von 30 %. An den Markt gebracht wurde der Convertible von der Deutschen Bank, BNP Paribas, Citigroup und Morgan Stanley.Ebenfalls am Start war Metro. Es gab einen im Mai 2018 fälligen Bond, für den vorab ein Maximalvolumen von 500 Mill. Euro angekündigt wurde. Erste Spread-Überlegungen gingen in den “Bereich von 150 BP”. Später wurden 140 bis 145 BP ausgerufen. Bezahlt wurden 140 BP. Die Bücher waren rund 3,2 Mrd. Euro schwer. Leads waren Banca IMI, Deutsche Bank, Mitsubishi UFJ und Société Générale.Erneut zu negativen Sätzen verschuldete sich die EFSF. Bei den dreimonatigen Papieren im Umfang von 1,432 (Gebote: 5,151) Mrd. Euro lag die Rendite bei – 0,047 %.—– Bericht Seite 9