Devisenreserven fließen in risikoreichere Anlagen
Bloomberg Toronto – Verwalter von 6 Bill. Dollar an Devisenreserven für die Zentralbanken weltweit ziehen sich aus Jurisdiktionen zurück, in denen die Zinsen negativ geworden sind, und setzen auf risikoreichere Aktiva, um den Renditeverlust auszugleichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von Central Banking Publications. Die Reserve-Manager favorisieren den Dollar, da das stärkere Wachstum die Renditen in den USA höher treibt im Vergleich zum Euroraum und Japan, wo die Währungshüter auf negative Zinsen zurückgegriffen haben, um die flaue Konjunktur anzukurbeln. Die 77 an der Umfrage teilnehmenden Reserve-Manager berichteten über steigende Investments in Aktien und den chinesischen Renminbi, während sie sich aus anderen Schwellenländer-Währungen zurückzogen. Für eine Minderheit gehören auch Unternehmensanleihen mit einem höheren Rating, Covered Bonds, Gold und andere Währungen zum Instrumentarium. Die Währungshüter in Europa und Japan sind weiter in unerprobte Formen der geldpolitischen Anreize vorgedrungen, um nachlassendes Wachstum und Inflation anzukurbeln. Die USA sind derzeit immer noch die einzige unter den großen Volkswirtschaften, welche die Geldpolitik strafft.