DFV gelingt Debüt im zweiten Anlauf
ck Frankfurt – Im zweiten Anlauf ist der Deutschen Familienversicherung (DFV) am Dienstag ihr Börsengang gelungen. Zu 12 Euro ausgegeben, sank die Aktie zunächst bis auf 11,80 Euro, um anschließend bis auf 12,88 Euro anzuziehen. Zuletzt lag der Titel bei 12,25, so dass sich ein Erstzeichnungsgewinn von 2,1 % ergab. Inklusive Greenshoe platzierte das Unternehmen 4,37 Millionen Aktien, so dass ihm rund 52,1 Mill. Euro zuflossen. Die VPV Lebensversicherung erwarb Aktien für 25 Mill. Euro und ist damit als Ankeraktionär mit 15,6 % an dem Unternehmen beteiligt.Gegenüber dem ersten Anlauf im November musste der Digital-Versicherer, der vor allem Krankenzusatzpolicen verkauft, Abstriche machen. Seinerzeit waren die Aktien in einer Spanne von 17 bis 23 Euro angeboten worden. Zudem verzichtete der Vorstandsvorsitzende und Firmengründer, Stefan Knoll nun im zweiten Anlauf auf sein ursprüngliches Vorhaben, eigene Aktien für 13 Mill. Euro zu verkaufen. Begleitet wurde das IPO von Hauck & Aufhäuser sowie als Joint Bookrunner von der Mainfirst Bank. Hauck & Aufhäuser übernimmt auf die Aufgabe des Designated Sponsors, als Spezialist fungiert Wolfgang Steubing. Der IPO-Erlös soll den Angaben zufolge für die Finanzierung des weiteren Wachstums genutzt werden, u. a. “durch den Ausbau ihres Vertriebs, die Umsetzung von Marketingmaßnahmen, Investitionen in die IT und ein größeres Produktportfolio”.Das im Jahr 2007 gegründete Unternehmen sieht sich als erstes börsennotiertes Insurtech-Unternehmen Europas. Der Vertrieb der DFV sei hoch skalierbar. 80 % der Neukunden kämen über den digitalen Direktvertrieb, Online (Google, Bing, Affiliate) und DRTV zum Unternehmen. Auf Basis dieser Fähigkeit, neue Kunden online zu gewinnen, sehe das Unternehmen im deutschen Markt großes Wachstumspotenzial. Im Bereich der Krankenzusatzversicherung wolle die DFV zum Marktführer in Deutschland aufsteigen.