Der Dax legt weiter zu
Mit der Hoffnung auf eine deutliche Entspannung der Geldpolitik sind die Anleger zur Wochenmitte am deutschen Aktienmarkt weiter in Kauflaune. Der Leitindex Dax verbuchte zum Mittag ein Plus von 0,5% auf 15.696 Punkte. Damit lässt er vorläufig die 200-Tage-Linie hinter sich, die als viel beachteter Indikator für den längerfristigen Trend aktuell etwas darunter verläuft.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Mittwoch 0,9% auf 26.474 Zähler. Der Eurozonen-Index Euro Stoxx 50 stieg um 0,6% auf 4.317 Punkte.
Eine gesunkene Inflation hat der Erholung am US-Aktienmarkt am Dienstag neuen und kräftigen Anschub gegeben. Der Dow Jones Industrial stieg um 1,4% auf 34.828 Zähler und damit auf den höchsten Stand seit zwei Monaten. Vom jüngsten Tief von Ende Oktober summiert sich die Kursrally des Dow nun auf fast 8%. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,9% auf 4.496 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 kletterte um 2,1% auf 15.812 Punkte auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Tech-Aktien gelten als überdurchschnittliche Profiteure sinkender Zinsen.
Die Börsen Asiens haben am Mittwoch von günstigen US-Inflationsdaten profitiert. Investoren setzten nun darauf, dass die Inflation in dem Land den Höhepunkt erreicht hat. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 um 2,5% höher. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg im späten Handel um 3,9% und der chinesische CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Schanghai und Shenzhen abbildet, gewann 0,7% hinzu. Hier setzten die Anleger auch auf eine positive Wirkung von Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung.
Nach den starken Verlusten vom Vortag legte der Dollar am Mittwoch leicht zu. Der Dollar-Index, der die Stärke der US-Währung gegenüber den Devisen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, kletterte um 0,2%. Den deutlichen Rückgang vom Dienstag hatten US-Inflationsdaten verursacht, die im Vorjahresvergleich so niedrig waren wie seit zwei Jahren nicht mehr. Dies deutet darauf hin, dass es keine weitere Zinserhöhungen der Fed geben dürfte. Der Euro gab dann am Mittwoch um 0,3% auf 1,0854 Dollar nach. Die japanische Währung legte um 0,6% auf 150,45 Yen je Dollar zu.
Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude gab leicht um 0,4% auf 82,15 Dollar nach. Marktteilnehmer gehen von einer hohen amerikanischen Ölförderung aus.