dm Frankfurt – Nach dem dritten Zinsschritt der US-Notenbank im laufenden Jahr und der Aussicht auf drei Zinsschritte 2019 – bisher sind eher zwei am Markt erwartet worden – hat sich die US-Währung am Donnerstag befestigt. Der Dollar-Index stieg um 0,5 % auf 94,76 Punkte. Für einen Euro mussten im späten Handel 1,1678 Dollar bezahlt werden, 0,6 % weniger als am Vortag. Auftrieb verliehen auch robuste Daten im Auftragseingang der US-Industrie.Natwest erwartet, dass der Dollar von höheren US-Zinsen profitieren wird und von derzeit 132 Yen bis auf 115 Yen und gegenüber dem Euro bis auf 1,13 Dollar steigt. Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann meint, ein Konflikt zwischen der US-Notenbank und US-Präsident Donald Trump führe zu einer gewissen “Rest-Unsicherheit” über den mittelfristigen geldpolitischen Kurs, was ein dauerhafter moderater Belastungsfaktor für die US-Währung sei.Entspannungssignale des türkischen Präsidenten Erdogan, der derzeit in Deutschland weilt, haben der türkischen Lira Auftrieb gegeben. Nach der überraschenden, deutlichen Zinsanhebung der Notenbank von Mitte September hat die Währung Auftrieb erhalten. Hohe Zinsen würden zwar die wirtschaftlichen Aussichten schwächen, er müsse damit aber wohl leben, wurde Erdogan zitiert. Die Commerzbank will dennoch nicht unbekümmert von einer “Rally” sprechen. Am Donnerstag wurden für einen Dollar 6,02 Lira (-1,5 %) bezahlt.Sowohl Indien wie auch Indonesien bemühen sich, ihre schwachen Währungen zu stärken. Die indische Zentralbank kündigte Erleichterungen für Banken an, um einer Liquiditätsverknappung vorzubeugen. Die indonesische Zentralbank erlaubt Kreditinstituten, Währungskontrakte auf Basis der Heimatwährung anzubieten. Die Kontrakte sollen auf Basis des Kassakurses, den Bank of Indonesia berechnet, beruhen. Die Zentralbank hat zudem den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht. Für einen Dollar mussten zuletzt 14 912 Rupiah (+ 0,1 %) bezahlt werden, fast so viel wie auf dem Jahreshoch (14 940).