Dollar klettert auf Zweimonatshoch
Devisen
Dollar klettert auf Zweimonatshoch
Britisches Pfund leidet unter der hohen Inflation
ku Frankfurt
Marktakteure an den Devisenmärkten haben am Donnerstag sichere Häfen bevorzugt vor dem Hintergrund, dass gemäß den neuesten Konjunkturdaten Deutschland als größte Volkswirtschaft der Eurozone in die Rezession gerutscht ist. Davon profitierte der Greenback. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, verzeichnete einen Anstieg um 0,3%. Zeitweise kletterte er auf den höchsten Stand seit dem 17. März. Der Euro büßte 0,2% auf 1,0728 Dollar ein.
Gemäß den vorgelegten Zahlen ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal auf adjustierter Basis im Vergleich zum Vorquartal um 0,3% gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ergibt sich ein Rückgang um 0,5%. Bereits im vierten Quartal hatte es ein Absinken des BIP um 0,5% gegeben. Derweil gibt es im Schuldenstreit in Washington bisher keinen Durchbruch, und es droht nach wie vor ab Anfang Juni der Zahlungsausfall der US-Regierung, was nach Einschätzung von Marktteilnehmern Auswirkungen auf die Weltkonjunktur haben könnte.
Das Pfund ist wegen der auf ein 31-Jahres-Hoch gestiegenen Kernrate der Inflation in Großbritannien auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Sterling gab bis auf 1,2328 Dollar nach. Am Abend wurde die Währung zu 1,234 Dollar gehandelt, ein Minus von 0,2%.