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Donald Trump redet dem Dollar gut zu

Euro hält sich - Pfund so tief wie Ende März

Donald Trump redet dem Dollar gut zu

wbr Frankfurt – Nach der Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell sagte US-Präsident Trump in einem Interview, dass ein starker Dollar eine “großartige Sache” sei. Er fügte hinzu, dass ein stärkerer Dollar der Wirtschaft bei der Erholung nach der Coronavirus-Krise helfen werde. “Jeder möchte den Dollar haben, weil wir ihn stark gemacht haben.”Die Märkte waren von den Worten Trumps wenig beeindruckt. Der Euro hat am Donnerstag in einem über weite Strecken ruhigen Handel minimal nachgegeben. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0785 Dollar gehandelt und damit 0,3 % unter dem Preis vom Vortag. “Der Euro setzt seine Konsolidierung fort und daran dürfte sich heute kaum etwas ändern”, so die Einschätzung der Helaba. Den Worten Trumps waren die eher düsteren Prognosen von Powell vorausgegangen. Die Commerzbank meint, “dass der Chairman einen Nerv getroffen hat, seine Rede also eher ein Anlass war, bereits vorhandene Ängste zur Entfaltung zu bringen.” Damit würden jetzt riskante Währungen ein Rückschlag-Potenzial haben.Abwärts ging es am Donnerstag mit dem britischen Pfund. Die Währung verlor um 0,2 % auf 1,2206 Dollar und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Ende März, nachdem die Daten gezeigt haben, dass Großbritanniens Wirtschaft im März um den Rekordwert von 5,8 % geschrumpft ist.Zu den Verlierern zählte der australische Dollar, der um 0,3 % nachgab und bei 0,6431 US-Dollar gehandelt wurde. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise ist die Zahl der Beschäftigten in Australien im April so stark gefallen wie noch nie. Der Aussie hat zuletzt stark geschwankt, weil Australien auch durch den wieder aufkommenden Handelsstreit zwischen den USA und China betroffen ist. Das Land ist ein wichtiger Rohstofflieferant Chinas.