Doppelt so hohe Zuflüsse in ETFs durch Anleihen

Neue Gelder über 35,4 Mrd. Dollar im April

Doppelt so hohe Zuflüsse in ETFs durch Anleihen

wrü Frankfurt – Infolge einer hohen Nachfrage nach Anleihenprodukten haben börsengehandelte Indexfonds im April erheblich mehr neue Gelder vereinnahmt als im Vormonat. So verdoppelten sich die weltweiten Nettozuflüsse in ETFs und ETP (Exchange Traded Funds, Exchange Traded Products) von 17,7 Mrd. Dollar im März auf 35,4 Mrd. Dollar, berichtet BlackRock. Dies sind fast so viele neue Gelder wie im April 2017 mit 40,1 Mrd. Dollar. Trotz eines schwierigen Jahresbeginns an den Aktienmärkten werden mehr und mehr Mittel in börsengehandelten Indexfonds angelegt: Im bisherigen Jahresverlauf sind es bereits 167,2 Mrd. Dollar neue Gelder. Im April haben insbesondere Anleihen-ETFs weltweit mit 17,3 Mrd. Dollar so viel frisches Kapital angezogen wie seit zehn Monaten nicht mehr. Davon entfielen 6,6 Mrd. Dollar auf Produkte auf US-Staatsanleihen und 3,2 Mrd. Dollar auf Indexfonds auf Investment-Grade-Unternehmensanleihen. Im April waren sichere Häfen gefragt. So verzeichneten Gold-ETP weltweit Nettozuflüsse in Höhe von 2,9 Mrd. Dollar, so viel wie seit Juli 2016 nicht mehr.Aktien-ETFs verbuchten weltweit Zuflüsse von 13 Mrd. Dollar, wobei Anleger Produkten auf US-Aktien 6,9 Mrd. Dollar frisches Kapital anvertrauten. Hingegen kam es bei ETFs auf europäische Aktien zu Abflüssen von 5,7 Mrd. Dollar. Dabei zogen die Investoren bei den in Europa aufgelegten Indexfonds allein 4,3 Mrd. Euro aus europäischen Aktien ab; dies stellt den größten Verkauf seit September 2014 dar.Insgesamt kam es bei in Europa aufgelegten ETFs zu Abflüssen bei Aktien von 1,9 Mrd. Euro. Aufgrund von Zuflüssen bei Gold und Anleihen verzeichneten europäische Indexfonds gleichwohl Zuflüsse von 1,6 Mrd. Dollar.