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Draghi setzt Euro stark unter Druck

Währung fällt nach Vierwochenhoch deutlich zurück

Draghi setzt Euro stark unter Druck

ck Frankfurt – Der Euro hat am Donnerstag eine Achterbahnfahrt erlebt. Die Währung stieg zunächst bis auf 1,0872 und damit auf das höchste Niveau seit vier Wochen, um nach den Verlautbarungen der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich bis auf 1,0598 Dollar zurückzufallen. Zuletzt wurde sie mit einem deutlichen Verlust von 1,4 % bei 1,0604 Dollar gehandelt. Die EZB teilte zwar mit, dass sie ihre Anleihekäufe ab dem kommenden April von 80 auf 60 Mrd. Euro pro Monat reduzieren werde. Gleichzeitig gab sie aber bekannt, dass sie ihre bislang bis zum März 2017 befristeten Käufe um neun Monate verlängert. Damit geht der Markt nun davon aus, dass die Negativzinsen auf jeden Fall bis Ende 2017 Bestand haben werden. Zur japanischen Währung legte der Dollar weniger deutlich zu. Am frühen Abend lag er mit einem Gewinn von 0,4 % bei 114,20 Yen. Das britische Pfund gab um 0,4 % auf 1,2575 Dollar nach.Von den US-Daten gingen keine größeren Wirkungen auf die Kurse aus. In der Woche auf den 26. November wurden 258 000 Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung eingereicht. Das entsprach ziemlich genau dem Durchschnitt der von Bloomberg erfassten Prognosen der Volkswirte, die bei 255 000 Anträgen gelegen hatten.Heute wird in den USA unter anderem der Großhandelsumsatz vom Oktober veröffentlicht. Der Konsens geht von einem Anstieg im Vergleich zum Vormonat um 0,7 % aus. Hinzu kommt neben den endgültigen Daten zu den Lagerbeständen des Großhandels vom Oktober der vorläufige Verbraucherstimmungsindex der Universität Michigan vom Dezember. Hier rechnet der von Bloomberg erfasste Konsens mit einem Anstieg von 93,8 auf 94,5 Punkte aus.