DZ Bank lenkt Blick wieder in Richtung der Türkei

Zentralbank und Politik sorgen für Entspannung

DZ Bank lenkt Blick wieder in Richtung der Türkei

kjo Frankfurt – Die Turbulenzen um die Schwellenländerwährungen haben jüngst spürbar nachgelassen. In der Türkei, die im Zentrum der Spannungen stand, wurden von Zentralbank und Politik wichtige Weichen in Richtung Entspannung gestellt. Für risikofreudige Investoren erscheinen Engagements in türkischen und südafrikanischen Anleihen zum jetzigen Zeitpunkt längerfristig attraktiv, meinen die Experten der DZ Bank.Seien Finanzmärkte in den Schwellenländern im Sommer von internationalen Investoren noch gemieden und Engagements in größerem Umfang zurückgefahren worden, hätten sich Emerging-Market-Währungen in den vergangenen Wochen spürbar erholen können. Immerhin gut 4 % bzw. fast 19 % konnten der südafrikanische Rand und die türkische Lira seit Anfang September gegenüber dem Euro zulegen.Die Türkei sei im Zentrum der Turbulenzen gewesen. Zunehmende Zweifel an der Unabhängigkeit der Zentralbank sowie die Furcht vor weiteren Sanktionen aus den USA, die den Zugang des Landes zu den internationalen Kapitalmärkten einschränken würden, hätten zu einer erheblichen Verunsicherung der Investoren geführt. Mittlerweile hätten die Vorzeichen dieser beiden zentralen Krisentreiber gedreht. Die Zentralbank habe den Leitzins Mitte September unerwartet deutlich angehoben. Hinzu komme, dass der in der Türkei festgesetzte US-Pastor Brunson, der Auslöser für die Eskalation der diplomatischen Spannungen gewesen sei, mittlerweile in die USA ausreisen durfte. Von diesen Anzeichen einer Entspannung habe nicht nur die Lira profitieren können. Vielmehr habe sich das Umfeld für Schwellenländerwährungen insgesamt spürbar aufgehellt, was sich stützend auf den südafrikanischen Rand ausgewirkt habe.Gänzlich vom Eis sei die Kuh damit noch nicht, schließlich bestünden sowohl in Südafrika als auch in der Türkei weiterhin erhebliche politische und ökonomische Herausforderungen. Die Vorzeichen hätten sich allerdings jüngst spürbar verbessert.