E-Mail-Affäre belastet Aktienmärkte

Investoren reagieren verunsichert auf sinkende Erfolgschancen Clintons

E-Mail-Affäre belastet Aktienmärkte

sts Frankfurt – Donald Trump ist wieder im Rennen um die US-Präsidentschaft – und viele Anleger reagieren verunsichert darauf, dass Hillary Clinton doch um den Sieg bangen muss. Dies zeigte sich zum Wochenauftakt in Kursverlusten an den europäischen Aktienmärkten. Zudem kam der jüngst zu beobachtende kräftige Renditeanstieg bei Euro-Staatsanleihen am Montag zum Stillstand. Der Dax gab um 0,3 % auf 10 665 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 fiel um 0,8 % auf 3 055 Zähler. Die zehnjährige Bundrendite notierte kaum verändert.Der republikanische Bewerber um das Amt des US-Präsidenten Trump gilt bei vielen Anlegern als unkalkulierbar und sprunghaft, wie etwa seine Äußerungen zu einem teilweisen Zahlungsausfall von US-Staatsanleihen und Drohungen mit einem Handelskrieg gegen China zeigten. Nach dem Bekanntwerden sexistischer und frauenfeindlicher Äußerungen schienen Trumps Wahlchancen deutlich gesunken. Doch nun patzte seine in den Umfragen bislang vorn liegende Konkurrentin Hillary Clinton. Das FBI ermittelt, weil neue E-Mails auftauchten, die im Zusammenhang mit der eigentlich bereits im Sommer abgeschlossenen Untersuchung zum Umgang der demokratischen Präsidentschaftskandidatin mit Staatsgeheimnissen während ihrer Zeit als US-Außenministerin in Verbindung stehen könnten. Bei vielen Wählern kam dies nicht gut an, in Umfragen schmolz Clintons Vorsprung zusammen.Mit der Verunsicherung der Anleger endete zunächst auch der deutliche Renditeanstieg bei Euro-Staatsanleihen. Dazu hatten zuletzt Spekulationen über ein Ende der EZB-Anleihekäufe – genannt Tapering – beigetragen. Die zehnjährige Bundrendite stieg gestern bis auf 0,18 % und lag am Abend bei 0,17 %. Damit rückte sie im Oktober um 27 Basispunkte vor.