Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,trotz Schuldenkrise und konjunktureller Schwäche haben Anleger, die im Jahr 2012 auf deutsche Autokonzerne und deren Zulieferer gesetzt haben, bisher fast mit allen Aktien eine hohe Rendite erzielt. Grund dafür ist, dass die Industrie von der hohen Nachfrage aus den Wachstumsmärkten profitiert, allen voran aus China – ein Trend, der dem Sektor in der zweiten Jahreshälfte weiterhin Unterstützung bieten sollte, während sich die Lage am europäischen Automarkt zunehmend verschlechtert. Für welche deutschen Unternehmen die Perspektiven besonders gut sind, lesen Sie in der Titelgeschichte dieses Heftes ab Seite 8. Mit der voranschreitenden Eintrübung der konjunkturellen Perspektiven gewinnt indes an den Börsen der Investmentansatz zunehmend an Interesse, mit dem Anleger gezielt auf stark unterbewertete Werte setzen. Welche Vorteile beispielsweise die Großbank HSBC nun für Value-Investments nennt, lesen Sie ab Seite 14. Eine geeignete Alternative zu einem reinen Aktieninvestment können in unsicheren Marktphasen wie derzeit Wandelanleihen sein, die eine gute Renditechance mit höherem Schutz bieten. Anlagestrategen raten Privatanlegern außerdem dazu, sich dem Thema Firmenanleihen in den Schwellenländern zu öffnen, die ebenfalls Erträge versprechen, die einen Inflationsausgleich erlauben. Viele Investmentfonds mit diesem Fokus sind indes noch recht neu am Markt und müssen sich erst noch beweisen. Diese Themen finden Sie ab Seite 18. Berichte über die Aussichten für Agrarrohstoffe, Investments mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien sowie Kunstfonds und den Handel von Emissionsrechten runden diesmal das Angebot ab.Speziell aufmerksam machen möchte ich Sie diesmal noch auf die Investmentfondstage der Börsen-Zeitung am 19. und 20. September in Frankfurt. Dort sollen insbesondere Finanz- und Kundenberater der Banken und Sparkassen und unabhängige Vermögensberater Antworten auf ihre Fragen über Perspektiven, Chancen und Risiken unterschiedlicher Assetklassen erhalten.Und nun wünsche ich Ihnen eine Lektüre mit Gewinn,Thorsten KramerLeitender Redakteur