EIB an Renminbi-Markt interessiert

Funding-Chefin Kreivi: Vorbereitungen für Marktauftritte gestartet

EIB an Renminbi-Markt interessiert

kjo Luxemburg – Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat den lokalen Renminbi-Bondmarkt – den sogenannten Domestic-Markt – im Visier. “Der heimische Renminbi-Markt ist der größte neue Markt für ausländische Emittenten und zeichnet sich durch eine sehr große Markttiefe aus. Das interessiert uns”, sagt Eila Kreivi. Funding-Chefin bei der EIB, im Interview der Börsen-Zeitung.Für die in Luxemburg beheimatete Bank der EU sind die Refinanzierungskonditionen in dem lokalen Renminbi-Markt laut Kreivi derzeit aber nicht attraktiv genug. Dies könne sich aber sehr schnell ändern. Derzeit laufen bei der EIB die Vorbereitungen für Marktauftritte wie entsprechende Dokumentationen, um bei Bedarf startklar zu sein. “Diesen Markt behalten wir definitiv weiter im Blick” ergänzt Kreivi.Im kommenden Jahr soll das Refinanzierungsvolumen der EIB insgesamt in etwa auf dem Volumen dieses Jahres liegen, in dem über die internationalen Bondmärkte rund 60 Mrd. Euro aufgenommen wurden. Neue Anleiheprodukte könnte es 2018 aus dem Hause der EIB geben. Diese seien aber immer nachfrageabhängig. “Der Hauptfokus des Marktes bei Fixed-Income-Produkten liegt auf sozialen Bonds oder nachhaltigen Anleihen, ESG-Themen, grünen oder blauen Anleihen und Themenbonds”, führt Kreivi aus. Hier gehe es vielfach um Reputations- bzw. Imageaspekte.Das oberste Ziel bestehe momentan darin, eine weitgehende Transparenz in diesem Markt zu generieren. “Wir müssen eine gemeinsame Sprache schaffen, wo jeder über das Gleiche mit demselben Namen spricht”, so Kreivi. “Standards und dann auch Labels für grüne Anlagen können geschaffen werden, wenn wir die gemeinsame Sprache entworfen haben und sie alle zusammen sprechen.” Daran seien alle öffentlichen Stellen derzeit sehr interessiert. “Das wird dann auch der nächste Schritt sein, aber zunächst müssen wir die Basis der gemeinsamen Sprache etablieren, damit wir überhaupt in der Lage sind, Standards aufzubauen.”—– Interview Seite 13