Das Handelsvolumen mit Schweizer Aktien auf deutschen Börsen fällt nicht gerade ins Gewicht, doch am Montag dürfte sich der eine oder andere Anleger wundern, wenn er nicht wie gewohnt seine Schweizer Aktien in Deutschland handeln kann. Namhafte Börsenbetreiber auch in anderen EU-Ländern haben angekündigt, den Handel mit Schweizer Aktien auszusetzen und damit Schweizer Vorgaben zu erfüllen. Per 30. Juni läuft die EU-Äquivalenzanerkennung der Schweizer Börse aus. Sobald keine Schweizer Aktien mehr in der EU gehandelt werden, dürfen EU-Marktteilnehmer in Zürich handeln, obwohl der Six die Äquivalenz fehlt. Doch was passiert eigentlich, falls sich eine Handelsplattform in der EU entscheidet, doch noch Schweizer Aktien zu handeln? Dann wären alle blamiert – die europäische Marktaufsicht müsste herausfinden, ob hier “systematisch” gehandelt wird und für EU-Adressen doch wieder eine Handelspflicht in der EU existiert. Absehbar ist bereits jetzt, dass einige Transaktionen in Schweizer Aktien in der EU in den intransparenten Interbankenhandel abwandern. Sicherlich nicht im Sinne des Erfinders. dm