kjo Frankfurt – Am europäischen Primärmarkt ist es gestern ein Tag der Green Bonds gewesen. Verschiedene Emittenten brachten grüne Anleihen, die allesamt auf eine rege Resonanz stießen. Seit geraumer Zeit ist feststellbar, dass sich grüne und auch nachhaltige Schuldpapiere einer wachsenden Beliebtheit erfreuen. In der Covid-19-Krise wurde der Trend sogar noch verstärkt. So debütierte jetzt die Landwirtschaftliche Rentenbank am Green-Bond-Markt. Das siebenjährige Papier über 1,75 Mrd. Euro ging zum Spread von minus 9 Basispunkten (BP) weg. Es gab Orders von mehr als 3,9 Mrd. Euro.Die Europäische Investitionsbank (EIB) emittierte einen Green Bond über 1,5 Mrd. Dollar. Die Investoren legten Zeichnungswünsche von mehr als 2,75 Mrd. Dollar herein und bekamen das zehnjährige Papier zum Spread von 16 BP. Die norwegische Sparkasse Sparebank 1 kam mit einem grünen Covered Bond über 1 Mrd. Euro, für den Orders von rund 2,5 Mrd. Euro zusammenkamen. Das siebenjährige Papier ging zum Spread von 7 BP weg. Munich Re emittierte einen grünen Tier-2-Bond mit 20 Jahren Laufzeit, der seitens des Emittenten erstmals nach zehn Jahren kündbar ist. Er kam zum Spread von 155 BP und im Umfang von 1,25 Mrd. Euro. Es gab Orders von mehr als 4,7 Mrd. Euro.Der Bund war erneut mit einer konventionellen Anleihe aktiv. Die Deutsche Finanzagentur stockte das siebenjährige Papier auf, und zwar um 4 auf nun 22 Mrd. Euro. Seitens der Banken kamen Bietungen über 7,26 Mrd. Euro, wovon 1,98 Mrd. Euro auf Kursgebote und 5,28 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe entfielen. In die Zuteilung gingen Papiere für 3,28 Mrd. Euro ab einem Kurs von 104,52 %, was zugleich der gewogene Durchschnittskurs war. Die Anleger bekamen das Papier zur durchschnittlichen Rendite von minus 0,62 %. Bei der vorigen Versteigerung im August lag die Rendite bei minus 0,60 %. Papiere für 721 Mill. Euro gingen in die Marktpflegequote für die Sekundärmarktaktivitäten.