Entspannung trotz Populistenregierung in Rom

Bondrenditen rückläufig - Aktien legen zu

Entspannung trotz Populistenregierung in Rom

ku Frankfurt – Trotz der Aussicht auf einen transatlantischen Handelskrieg – die EU drohte am Freitag mit Gegenmaßnahmen gegen die US-Strafzölle -, der sich nun doch abzeichnenden neuen populistischen Regierung in Rom und der Abwahl von Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy war an den Finanzmärkten am Freitag Entspannung angesagt. Die Renditen spanischer und italienischer Staatsanleihen gingen im Tagesverlauf weiter zurück. So lag der Satz für italienische zweijährige Papiere, der im Wochenverlauf Kurs auf die Marke von 3 % genommen hatte, am Freitagabend bei 0,93 %. Zeitweise war er sogar auf 0,65 % gesunken. Die Rendite zehnjähriger spanischer Titel betrug zuletzt 1,4 %. Im Tagesverlauf war sie bis auf 1,3 % gesunken.Fest zeigten sich auch der italienische und der spanische Aktienmarkt, an denen im Wochenverlauf vor allem die Finanzwerte unter starken Druck geraten waren. Der FTSE Mib kletterte zum Wochenausklang um 1,5 % auf 22 110 Punkte. Der spanische Ibex 35 kam mit 9 632 Zählern auf ein Plus von 1,8 %. Der Dax legte um 1 % auf 12 724 Punkte zu.Im Madrid erholten sich Banco Santander um 3,3 % auf 4,75 Euro und BBVA um 3,1 % auf 6,02 Euro. In Mailand verteuerten sich Intesa Sanpaolo um 3,3 % auf 2,60 Euro. Auch die beiden deutschen Großbanken im Dax zeigten sich fest. Commerzbank zogen um 4,8 % auf 9,17 Euro an, womit sie Tagesgewinner im Dax waren. Deutsche Bank kamen um 2,8 % auf 9,41 Euro voran.Der Euro büßte allerdings 0,1 % auf 1,1677 Dollar ein. Er litt darunter, dass der Monatsbericht vom amerikanischen Arbeitsmarkt deutlich besser ausfiel als erwartet. So wurden außerhalb der Landwirtschaft 223 000 zusätzliche Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote fiel mit 3,8 % auf den niedrigsten Stand seit 18 Jahren. An den Märkten wird nun davon ausgegangen, dass ein weiterer Zinsschritt der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) anlässlich der nächsten Zinssitzung erfolgen wird.Erneut unter Druck geriet die türkische Lira. Sie fiel bis auf 4,6417 Lira je Dollar. Am Markt hieß es, dass einige Marktteilnehmer bei türkischen Assets mit Blick auf die am Montag zur Veröffentlichung anstehenden Inflationsdaten Kasse gemacht hätten. Erwartet wird für den Mai gegenüber Vormonat eine Teuerungsrate von 1,45 %. Dies könnte die türkische Notenbank mit einer weiteren Zinsanhebung auf den Plan rufen, wird am Devisenmarkt allgemein erwartet.