Erholungs-Rally des Dax gestoppt
dm Frankfurt – Nur mit Mühe hat sich der Dax am Donnerstag bis zum Mittag in der Pluszone halten können. Eine schwächere Eröffnung von Wall Street drückte den Blue-Chip-Index dann tiefer, und er schloss 1,1 % tiefer bei 11 589 Punkten. Unter anderem belasteten Abgaben an den asiatischen Märkten (vgl. Seite 18), hieß es. SAP fielen um 5,9 % auf 94,38 Euro ein, weil das Wachstum des Softwaregeschäfts in der Datenwolke Cloud enttäuscht hat. Schwächer tendierten auch Technologietitel wie Infineon (-4,3 % auf 18,19 Euro) und Siltronic (-7,3 % auf 92 Euro). Nach den kräftigen Verlusten am Vortag blieben auch Fresenius (-3,7 % auf 60,52 Euro) und FMC (-2,8 % auf 69,56 Euro) unter Druck.Größter Verlierer im Dax waren die Papiere von Heidelberg Cement, die 8,6 % auf 57,26 Euro einbrachen und damit auf den tiefsten Stand seit Januar 2015 fielen. Der Baustoffkonzern hatte seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr gesenkt. Dies zog auch andere Branchentitel in Mitleidenschaft. In Zürich verloren LafargeHolcim 3,9 % auf 43,58 sfr. und in Dublin CRH 4,4 % auf 25,42 Euro. Linde (zum Umtausch) legten im frühen Handel auf ein neues Höchst zu. Die Aktien des Industriegase- und Anlagenbaukonzerns gewannen 2,8 % höher auf 213,20 Euro. Laut einem Medienbericht hat die US-Wettbewerbsbehörde zumindest schon einmal mündlich grünes Licht für die Fusion mit Praxair gegeben.Uniper zogen nach Spekulationen über eine neue Offerte des finnischen Großaktionärs Fortum um 2,6 % auf 26,83 Euro an (vgl. BZ vom Donnerstag). Gerry Weber legten um 6 % auf 3,29 Euro zu. Ein Gutachten ist zum Schluss gekommen, dass die Prognose für die Sanierungsfähigkeit des angeschlagenen Modekonzerns gut sei. Für Sixt ging es um 12,6 % auf 102,50 Euro nach oben. Der Autovermieter erwartet für das Gesamtjahr ein sehr stark wachsendes Vorsteuerergebnis.In Madrid gerieten Bankaktien nach einem Urteil des obersten spanischen Gerichtshofs unter Druck. Die Institute müssen eine Einmalsteuer auf Immobilienkredite von rund 1 % zahlen. BBVA fielen um 2,7 % auf 5,16 Euro und CaixaBank 4,5 % auf 3,64 Euro. In Stockholm zogen Ericsson 6,2 % auf 82,82 skr an. Der Netzwerkausrüster profitiert von reger Nachfrage im Zusammenhang mit 5G-Mobilfunknetzen. In Zürich stiegen Nestlé 0,7 % auf 79,58 sfr nach der Vorlage von Quartalszahlen. Novartis legten auch nach Vorlage von Zahlen 1,9 % auf 85,88 sfr zu.