Erneuerbare-Energie-Aktien schneiden gut ab

Clean 200-Index hängt gelistete traditionelle Energieerzeuger ab - Siemens an führender Stelle

Erneuerbare-Energie-Aktien schneiden gut ab

dm Frankfurt – Saubere Energie sticht fossile Brennstoffe am Kapitalmarkt aus: Unternehmen, die ihren Schwerpunkt auf fossile Energieträger setzen, haben im vergangenen Jahr deutlich schlechter abgeschnitten als die auf sogenannte saubere Energien ausgerichteten Unternehmen. Die Energietitel stehen seit längerem unter Druck, weil die Ölpreise gesunken sind, aber auch wegen zunehmender Klimabedenken seitens institutioneller Investoren. Dies spiegelt sich auch in dem von der kanadischen Finanzinformationsgruppe Corporate Knights berechneten Clean 200-Index. Dieser hat auf Jahressicht den S & P Global 1200 Energy Index deutlich abgehängt. Im Global 1200 Energy Index sind die weltweit führenden Energiekonzerne enthalten. Der Clean 200-Index umfasst 200 börsennotierte Unternehmen mit über 1 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung, die gemäß Bloomberg New Energy Finance mehr als 10 % ihres Umsatzes aus sogenannten sauberen Energien erzielen. Ausgenommen sind Öl- und Gaskonzerne, die weniger als die Hälfte ihrer Energie aus erneuerbarer Quelle produzieren, sowie die hundert größten Kohleförderer und Unternehmen, die Waffen herstellen, tropische Wälder abholzen und von Kinder- oder Zwangsarbeit und “Lobbying gegen Klimaschutz” profitieren, wie es heißt.Während die Energie-Benchmark per Ende Juli rund 1,2 % tiefer notiert als zwölf Monate zuvor, legte der Clean 200-Index fast 17 % zu. Zum Vergleich: Auch der MSCI World gewann im selben Zeitraum knapp 14 %, und der deutsche Leitindex Dax kam um gut 17 % voran. Das bessere Abschneiden gegenüber dem S & P Global Clean Energy ist auf die bessere Diversifizierung zurückzuführen, die nach der Wahl von US-Präsident Donald Trump dazu führte, dass es geringere Kursverluste gab.Von den 200 “saubersten” Unternehmen, also jenen mit dem schätzungsweise größten Anteil an “grünen” Erlösen, stammen laut einer aktuellen Erhebung von Corporate Knights und der kalifornischen Nichtregierungsorganisation As You Sow 68 Unternehmen aus China, 34 aus den USA und 20 aus Japan (vgl. Tabelle) – maßgebend ist jeweils der Hauptsitz des Unternehmens. RWE Innogy neu dabeiAuf dem ersten Platz steht mit dem Elektrokonzern Siemens ein deutsches Unternehmen, vor Toyota, Schneider Electric, ABB und Panasonic sowie Vestas Wind und Bombardier. Neu im Ranking vertreten ist auf Platz 8 die Erneuerbare-Energie-Tochter Innogy des Versorgers RWE. Weitere deutsche Firmen, die in der Liste auftauchen, sind Nordex (Platz 22), Wacker Chemie (36), Hella KGaA (65), Infineon (67), Südzucker (70) und SMA Solar Technology (87). Nicht mehr dabei ist der Carbonfaser-Spezialist SGL Carbon. Unter den chinesischen Unternehmen fallen vor allem die Hersteller von Windkraftanlagen sowie Solarmodulen ins Gewicht, wie Xinjiang Goldwind, China Longyuan oder China Everbright.