kjo Frankfurt – Aufgrund des anhaltend positiven Marktsentiments für Peripherieanleihen ist die gestrige Auktion in Spanien erneut gut verlaufen. Die Investoren griffen beherzt zu, sodass sich für das Land eine günstige Refinanzierungssituation ergab. Im Vergleich zu den vorangegangenen Auktionen fielen die Renditen bei allen drei Anleihen zurück. Die spanischen Schuldenmanager konnten angesichts der guten Nachfrage das angekündigte Maximalvolumen realisieren. Stark gefragt war abermals der kurzlaufende Bond, der in den Laufzeitenrahmen des Staatsanleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank (bis drei Jahre) fällt und damit von etwaigen Käufen der Währungshüter profitieren würde. Eine stärkere Nachfrage für den kurzlaufenden Bond war auch schon bei der Auktion der Spanier in der Vorwoche zu beobachten.Spanien ging mit den drei Laufzeiten 2015, 2018 und 2041 an den Start, für die die Schuldenmanager insgesamt ein Volumen von 3,5 bis 4,5 Mrd. Euro angekündigt hatten. Schlussendlich wurden 4,505 Mrd. Euro aufgenommen. Das Erreichen des Maximalvolumens wurde am Markt positiv hervorgehoben, ebenso die gesunkenen Renditen.Bei dem im Oktober 2015 auslaufenden Bond fiel die Durchschnittsrendite von 3,358 % bei der Auktion im Dezember 2012 auf nunmehr 2,713 %. Es ist das erste Mal seit Mai vergangenen Jahres, dass die Rendite in diesem Laufzeitenbereich wieder unter der Marke von 3 % liegt. Für diesen Bond gab es infolge der kurzen Laufzeit den größten Zuspruch, sodass die Spanier über diesen Titel mit 2,409 Mrd. Euro den Löwenanteil bei der gestrigen Auktion aufnahmen. Das Bid-to-Cover wurde mit 2,0 nach 4,8 angegeben.Der im Januar 2018 fällige Titel ging zu einer Rendite von durchschnittlich 3,77 % an die Investoren nach 3,988 % bei der Auktion in der Vorwoche. Hierüber kamen weitere 1,584 Mrd. Euro in die spanische Staatskasse. Das Bid-to-Cover war den Angaben zufolge bei 2,3 nach 2,6. Das geringste Kapitalvolumen kam über den Langläufer zusammen, der im Juli 2041 ausläuft. Es waren 512 Mill. Euro bei einem Gebots-/Deckungsverhältnis von unveränderten 2,0. Die durchschnittliche Rendite fiel von 6,002 % auf 5,696 %. Die vorige Auktion fand aber bereits im Mai 2011 statt.Spanien will über mittel- bis langfristige Bonds in diesem Jahr 121 Mrd. Euro aufnehmen. Über die Anleiheauktionen in der vorigen und in dieser Woche haben die Schuldenmanager bereits rund 11,5 Mrd. Euro und damit rund 9,5 % des veranschlagten Refinanzierungsbedarfs über diese Instrumente realisiert. Die zehnjährige spanische Staatsanleihe rentierte am Morgen noch mit 5,02 % und fiel dann knapp unter 5 %. Später sorgten Gewinnmitnahmen für leichte Renditeanstiege. Zum Schluss rentierte das Zehnjahrespapier mit 5,09 % Titel via SyndikatVon der guten Stimmung profitierte auch Irland. Die Iren traten erneut am Geldmarkt auf und brachten dreimonatige Titel über 500 Mill. Euro zum Satz von 0,2 % nach 0,55 % bei der Auktion dieser Laufzeit im November 2012. In der Peripherie strebt nun das nächste Land zurück an die Bondmärkte. Gestern kündigte Portugal an, in den kommenden Tagen mit einer fünfjährigen Staatsanleihe aufzutreten. Das Papier soll via Syndikat kommen. Zur Wochenmitte waren die Portugiesen mit Geldmarktpapieren erfolgreich.