Erneut starke Schwankungen
ck Frankfurt
Nach den spektakulären Gewinnen am Vortag haben die Kurse an den europäischen Aktienmärkten auch am Donnerstag heftige Schwankungen gezeigt. Allein in der ersten Stunde wies der Dax eine Bandbreite von rund 300 Punkten auf. Nach einem frühen Hoch von 13830 Punkten sank der Dax am Nachmittag bis auf 13342 Zähler und schloss mit einem Verlust von 2,9% bei 13442 Punkten. Hoffnungen, dass die Gespräche zwischen den Außenministern Russlands und der Ukraine zu einer Waffenruhe führen würden, wurden enttäuscht. Am Nachmittag belastete die von der EZB angekündigte schnellere Reduzierung der Anleihekäufe den Aktienmarkt.
Die am Vortag sehr stark gestiegenen Sektoren fielen zum Teil deutlich zurück. So büßte der Stoxx-Index der Autobranche 4,6% ein. BMW waren mit einem Verlust von 5,5% auf 72 Euro der drittschwächste Wert des Dax. Das Unternehmen legte für 2021 einen in etwa verdreifachten Gewinn von 12,5 Mrd. Euro vor und avisierte eine kräftig von 1,90 auf 5,80 angehobene Dividende. Die Ebit-Marge von 7,7% enttäuschte allerdings den Markt. Die LBBW senkte ihr Kursziel für die weiter zum Halten empfohlene Aktie von 98 auf 77 Euro. Deutsche Bank gaben bis auf 9,32 nach, erholten sich dann jedoch und schlossen mit einem Minus von 0,7% bei 9,74 Euro. Das Institut erklärte, bis 2025 eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von mehr als 10% anzustreben. Im Zeitraum von 2021 bis 2025 sollen rund 8 Mrd. Euro ausgeschüttet werden.
K+S befestigten sich um 10,9%. Das Unternehmen bestätigte trotz der gestiegenen Energiepreise seinen Ausblick für das laufende Jahr. Nach einer Nullrunde für 2020 sollen die Aktionäre eine Dividende von 0,15 sowie eine Prämie von 0,05 Euro erhalten. Am Nachmittel kündigte Russland einen vorübergehenden Stop der Düngemittelexporte an. Compugroup verloren 6,2%. Das Unternehmen wies einen vor allem durch Akquisitionen um 22,5% höheren Umsatz von 1,03 Mrd. Euro und um ein 4,4% gestiegenes bereinigtes Ebitda von 224,3 Mill. Euro aus. Die Marge ist von 25,7% auf 21,9% gesunken. In New York lagen Amazon am Abend mit 4,7% im Plus. Der Online-Händler kündigte einen 20:1-Aktien-Split und einen 10 Mrd. Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm an. Carlsberg büßten im Kopenhagen 5,5% ein. Der stark in Russland engagierte Brauereikonzern gab angesichts des Krieges keinen Ausblick für das laufende Jahr.