Ertragssorgen belasten Bankentitel
dm Frankfurt – Neue Befürchtungen, dass die US-Regierung womöglich doch Zölle auf außerhalb der USA produzierte Autos erheben will, sowie schwache Zahlen im Finanzsektor haben am Donnerstag die Stimmung an der Frankfurter Börse belastet. Der Dax konnte aber einen Großteil seiner Verluste im Handelsverlauf wieder wettmachen. Er schloss bei 10 918,6 Punkten 0,1 % schwächer. Die Benchmark für die Eurozone, der Euro Stoxx 50, fiel um 0,3 % auf 3069,4 Zähler.Zu den größten Verlierern zählten Bankwerte. Société Générale hatte erklärt, im vierten Quartal seien die Einnahmen im Kapitalmarktgeschäft um rund 20 % gefallen. Im Gesamtjahr dürften die Erlöse im Bereich Global Markets and Investor Services damit um rund 10 % gefallen sein, so das Institut. Auch die später vorgelegten Zahlen der US-Investmentbank Morgan Stanley drückten auf das Sentiment. Die Aktien von Société Génerale verloren in Paris zeitweise über 7 % und gingen mit einem Minus von 5,7 % auf 28,50 Euro aus dem Handel. Laut Agenturberichten erwägt die Bank zudem die Einstellung ihres Eigenhandelsgeschäfts. Wettbewerber BNP Paribas hatte einen solchen Schritt in der vergangenen Woche bekannt gegeben. Durch die Regulierung ist Eigenhandel schon länger kaum noch attraktiv für Banken. Für die Liquiditätsentwicklung in bestimmten Marktsegmenten dürfte dies aber wenig Gutes erwarten lassen. Auch die Aktien der Deutschen Bank rutschten um 4,1 % ab. Zur Wochenmitte hatten die Titel wegen Spekulationen einer von der Bundesregierung unterstützen möglichen Fusion mit Commerzbank noch kräftig zugelegt. Italienische Banktitel hielten sich wegen der Hoffnung auf eine inneritalienische Konsolidierung vergleichsweise besser, hieß es.Das britische Pfund stieg angetrieben von Hoffnungen auf einen Soft Brexit gegenüber Euro und Dollar auf ein Zweimonatshoch. Es kostete zuletzt 1,1368 Euro (+0,6 %).—– Berichte Seiten 6, 7, 17 und 18