Anleger können sich auf frische EU-Anleihen im Umfang von 40 Mrd. Euro einstellen. Dieses Finanzierungsziel hat die EU-Kommission für die zweite Jahreshälfte ausgegeben. Geplant sind neun Tranchen von EU-Bonds mit Laufzeiten zwischen drei und 30 Jahren. Außerdem soll es weiterhin zweimal pro Monat Auktionen für kurzlaufende EU-Bills von drei oder sechs Monaten geben.

Im Zuge des rund 800 Mrd. Euro schweren Wiederaufbaufonds nimmt die EU-Kommission erstmals im großen Umfang gemeinschaftliche EU-Schulden auf. Das Programm läuft bis 2026. Von Januar bis Juni 2023 hat sie Anleihen im Wert von 80 Mrd. Euro an den Markt gebracht.

Die EU-Kommission will zudem für mehr Liquidität am Sekundärmarkt für EU-Bonds sorgen. Zum einen sollen Anleger es leichter haben, auf elektronischen Plattformen für EU-Wertpapiere Kursofferten zu erhalten. Bis Ende 2023 will die EU-Kommission dafür einen Rahmen ausarbeiten. Zum anderen schwebt ihr vor, dass EU-Bonds häufiger als Instrument für Rückkaufvereinbarungen genutzt werden. Man habe mit dem Aufbau einer entsprechenden Fazilität begonnen, hieß es. Sie soll Anfang 2024 einsatzbereit sein.