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Euro-Dollar-Kurs zeigt Teflon-Effekt

Franken zum Euro auf Zwei-Jahres-Hoch

Euro-Dollar-Kurs zeigt Teflon-Effekt

sts Frankfurt – Die wachsenden Konjunktursorgen und die jüngste Verschärfung des Handelskonflikts perlen weiterhin am Euro-Dollar-Kurs ab. Das global wichtigste Währungspaar handelte auch zum Auftakt der neuen Woche mehr oder minder unverändert bei knapp unter 1,12 Dollar je Euro. Im späten europäischen Geschäft notierte der Euro 0,3 % höher bei 1,1203 Dollar.Der Teflon-Effekt im Euro-Dollar-Kurs zeigt sich auch an der anhaltend niedrigen Volatilität im Währungshandel. Als Grund dafür wird genannt, dass keine der beiden Währungen derzeit einen Zinsvorsprung gegenüber der anderen herausarbeiten kann. Während die US-Renditen absacken, fallen auch die für Bundesanleihen als Referenzwert der Eurozone. Zugleich sind beide Währungen politischen Risiken ausgesetzt: beim Euro die wackelige Regierung in Italien mit ihren finanzpolitischen Attacken auf die EU, beim Dollar das zunehmend unkontrollierte Umherschlagen von Präsident Donald Trump.Als Profiteur der Unsicherheit zeigte sich der Schweizer Franken. Für einen Euro musste mit 1,1120 sfr so wenig wie zuletzt vor knapp zwei Jahren gezahlt werden. Der Schweizer Nationalbank dürfte die Aufwertung Unbehagen bereiten, da ihre Währung sich wieder in deflatorisches Gebiet bewegt. Je stärker der Franken wird, als desto wahrscheinlicher erachten Marktakteure ein erneutes Eingreifen. Anders als der Franken profitierten mit dem Yen und der norwegischen Krone zwei andere Fluchtwährungen nicht von der Unruhe, was auf veränderte Liquiditätsströme zurückgeführt wird.