GELDMARKT UND DEVISEN

Euro erreicht kurzzeitig 1,31 Dollar

Auszahlung der Griechenland-Hilfen stützt

Euro erreicht kurzzeitig 1,31 Dollar

gb Frankfurt – Im Aufwind nach der Sitzung der US-Notenbank Fed hat der Euro am Donnerstag moderat zugelegt. Zusätzliche Stützung erfuhr die Währung von der Nachricht, dass die Eurogruppe Griechenland nun die bewilligten Hilfskredite im Volumen von 49,1 Mrd. Euro aus dem Rettungsschirm EFSF ausgezahlt hat. Auch die Einigung der EU-Finanzminister zur Bankenunion trug zur guten Stimmung gegenüber der Einheitswährung bei.Nach einem Rücksetzer gegen Mittag stieg der Euro bis zum späten Nachmittag auf genau 1,31 Dollar. Am Abend notierte er 0,1 % fester zum Vortageskurs bei 1,3085 Dollar. Der Euro hatte am Mittwochabend einen Kurssprung um einen halben US-Cent vollzogen, nachdem die Fed überraschend angekündigt hatte, an ihrer Niedrigzinspolitik so lange festzuhalten, bis die US-Arbeitslosenrate unter 6,5 % gefallen ist. Bislang wollte sie dies bis ins Jahr 2015 tun. Nach Meinung vieler Marktteilnehmer dürfte das neue Ziel aber eher mehr Zeit in Anspruch nehmen. Der Euro legte auch gegenüber anderen großen Währungen zu. Er stieg um 0,2 % auf 0,8111 Pfund und um 0,4 % auf 109,3 Yen. Zur japanischen Devise notiert der Euro derzeit so hoch wie zuletzt Anfang April. Allerdings wird der Yen von der Aussicht auf eine gelockerte Geldpolitik geschwächt, die nach den Parlamentswahlen in Japan am Sonntag konkretere Formen annehmen könnte. Der Dollar stieg gestern um 0,4 % auf 83,6 Yen.Gegenüber dem Schweizer Franken gab der Euro nach. Die Schweizerische Nationalbank kündigte auf ihrer Zinssitzung am Donnerstag an, an ihrer Nullzinspolitik sowie am Euro/sfr-Mindestkurs von 1,20 festzuhalten. Der Euro sank um 0,2 % auf 1,2085 sfr.