Euro fällt nach überraschend hoher US-Inflation zurück
Devisen
Euro fällt nach überraschend hoher US-Inflation zurück
Verbraucherpreise sorgen für Sturz unter 1,06 Dollar
wrü Frankfurt
Am Devisenmarkt sind am Donnerstag die US-Inflationszahlen für September mit Spannung erwartet worden. Vor Veröffentlichung der Teuerungszahlen lag der Euro kaum verändert bei 1,0620 Dollar. Dann lagen aber die US-Verbraucherpreise im September um 3,7% über Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat betrug der Preisanstieg 0,4%. Dies war etwas höher als erwartet, der Konsens hatte bei 3,6% gegenüber Vorjahr und 0,3% im Vergleich zum Vormonat gelegen. Unmittelbar nach der Veröffentlichung dieser Zahlen schwächte sich der Euro dann binnen weniger Minuten von 1,0620 Dollar bis auf 1,0572 Dollar ab. Am späten Nachmittag lag die Gemeinschaftswährung dann bei 1,0554 Dollar.
Während die US-Inflation insgesamt etwas höher als erwartet lag, ging die Kernrate wie erwartet von 4,3% im August auf 4,1% zurück. "Die Kerninflationsrate wird in den kommenden Monaten klar unter der 4-%-Marke liegen", sagt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Dies wird auch zum Jahresende hin positive Auswirkungen auf die Gesamtinflationsrate haben. Wir gehen davon aus, dass die Inflationsrate im Dezember nur knapp über der 3-%-Marke liegen wird." Das Hauptszenario für Gitzel bleibt ein Stillhalten der Fed. Doch stützen die nach wie vor höheren US-Leitzinsen natürlich den Dollar im Vergleich zum Euro.