Euro fällt auf 14-Jahres-Tief
ck Frankfurt – Am Tag nach der Leitzinserhöhung der US-Notenbank kam es vor allem an den Devisenmärkten zu stärkeren Bewegungen. Der Dollar zog auf breiter Front an, wodurch der Euro bis auf 1,0367 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit fast 14 Jahren sank. Zuletzt lag die Währung mit einem Verlust von 1,2 % bei 1,0405 Dollar. Nachdem die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank ihre Geldpolitik unverändert gelassen hatten, gaben das Pfund und der Schweizer Franken um 1 % und 1,1 % nach.Die Aktienmärkte zogen gestern an. Der Dax stieg bis auf ein Jahreshoch von 11 387 an und schloss mit einem Plus von 1,1 % bei 11 366 Punkten. Der Volatilitätsindex VDax New als Gradmesser für die Nervosität im Markt, sackte bis auf 14,97 ab, was dem niedrigsten Niveau seit dem September 2014 entsprach. In New York stieg der Dow bis auf 19 951 und lag am Abend mit einem Plus von 0,5 % bei 19 898 Zählern. Sichere Assets hatten das Nachsehen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um fünf Stellen auf 0,36 %, die Notierung der Feinunze Gold sank unter die Marke von 1 130 Dollar auf den niedrigsten Stand seit dem Februar.Die Fed hatte signalisiert, dass sie im kommenden Jahr möglicherweise drei weitere Zinserhöhungen beschließen wird. Bislang war der Markt von zwei Schritten ausgegangen. Analysten betonten, dass das Tempo nun wesentlich von der Politik Trumps abhängt. Die Zinserhöhung sei ein gutes Zeichen, so etwa das Bankhaus Sal. Oppenheim, das mit drei Anhebungen im nächsten Jahr rechnet. Die Wirtschaft laufe so stabil, dass die Dosierung der Notfallmedikation heruntergefahren werden könne. Der Trump-Faktor sei noch nicht eingepreist. Setze der neue Präsident seine Agenda tatsächlich um, würden die nächsten Zinsschritte wahrscheinlich etwas eher kommen.—– Berichte Seiten 6, 17 und 18