Euro fällt auf Zweijahrestief

Inflationsdaten schüren EZB-Spekulation - Ford schockt Automobilsektor

Euro fällt auf Zweijahrestief

ck Frankfurt – Die neuesten Inflationsdaten des Euroraums haben am Dienstag die Deflationsbefürchtungen für den Euroraum geschürt. Damit wurde auch die Spekulation angeheizt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ein breit angelegtes Anleihenkaufprogramm beschließen könnte, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Deflationsrisiken zu bekämpfen. Morgen findet die Ratssitzung der EZB statt.Im September hat die Jahresinflationsrate des Euroraums mit 0,3 % den niedrigsten Stand seit fünf Jahren erreicht. Die Kernrate (Jahresinflation bereinigt um Preise für Energie sowie Nahrungs- und Genussmittel) ist überraschend deutlich von 0,9 % auf 0,7 % gesunken. Der Euro fiel nach der Veröffentlichung der Inflationszahlen mit 1,2571 Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang September 2012 und wurde am Abend mit einem Minus von 0,4 % bei 1,2630 Dollar gehandelt. Damit hat der Euro im dritten Quartal 7,8 % an Wert zum Dollar eingebüßt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank bis auf 0,94 % und lag zuletzt mit einem Abschlag von 2 Stellen bei 0,95 %.Der Aktienmarkt reagierte auf die Inflationszahlen mit steigenden Notierungen. Der Dax kletterte bis auf 9 495 und beendete den Handel mit einem Plus von 0,6 % bei 9 474 Zählern. Eingetrübt wurde die Stimmung durch den US-Automobilhersteller Ford, der den Sektor mit einer gesenkten Gewinnprognose schockte, die unter anderem mit der Ukraine-Krise begründet wurde. Der Stoxx Automobil war mit einem Verlust von 0,6 % das Schlusslicht unter den Stoxx-Sektorindizes. Tagesverlierer der Branche waren Fiat und Renault mit Einbußen von 3,4 % und 2,7 %.An den Rohstoffmärkten stand der kräftig nachgebende Ölpreis im Mittelpunkt. Der Preis für die Sorte Brent lag am Abend mit einem Minus von 2,7 % bei 94,56 Dollar.—– Bericht zur Inflation Seite 7- Bericht zu Ford Seite 9