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Euro gerät nach guten US-Daten unter Druck

Verbraucherstimmung hellt sich auf

Euro gerät nach guten US-Daten unter Druck

kjo Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Dienstag nach guten Zahlen zur Konsumlaune in den USA gegenüber dem Dollar gefallen. Das Tagestief sah die Gemeinschaftswährung bei 1,1137 Dollar. Im späten Handel lag der Euro bei 1,1146 Dollar und war damit im Vergleich zum Vortag 0,4 % leichter.Die Verbraucherstimmung in den USA hat sich im August überraschend aufgehellt. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen kletterte im laufenden Monat auf 101,1 Zähler von 96,7 Punkten, wie das Institut Conference Board gestern zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Das ist der beste Wert seit fast einem Jahr. Von Reuters befragte Ökonomen hatten im Mittel der Prognosen hingegen nur mit einem leichten Anstieg auf 97 Zähler gerechnet. Der Indikator gilt als wichtiges Stimmungsbarometer und gibt Hinweise auf die Entwicklung des privaten Konsums in den USA. Der private Konsum ist der Eckpfeiler der US-Wirtschaft. Er macht etwa 70 % der Wirtschaftsleistung aus. Auch die Fed blickt auf diese Indikatoren, macht sie doch künftige Leitzinserhöhungen auch von der Konjunkturentwicklung abhängig.Etwas belastet wurde der Euro auch durch schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone. Der Economic Sentiment Indicator, der die Stimmung der Unternehmen und privaten Haushalte misst, ist im August um 1 auf 103,5 Punkte gefallen. Die Daten traten im Verlauf aber wieder in den Markthintergrund, da es sich nicht um Konjunkturdaten aus der ersten Reihe handelte. Verstärkte ZinsspekulationenDer Dollar wird seit vergangenem Freitag gestärkt. Denn in den USA wurden die Zinserhöhungsspekulationen neu entfacht. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen die Rede von Fed-Chefin Janet Yellen. Ihrer Einschätzung nach haben die Argumente für eine Zinsanhebung in den vergangenen Monaten an Gewicht gewonnen. Für eine Erhöhung der Leitzinsen in den USA sprächen die anhaltend solide Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und die insgesamt guten Aussichten für die Wirtschaft des Landes. Weitere Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs sollen die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten geben.