Euro handelt in einem engen Korridor
wbr Frankfurt – Der Euro hat am Donnerstag bis zum Abend um 0,4 % auf 1,1832 Dollar zugelegt. Damit bewegt sich der Euro seit zwei Wochen weiter in einer Spanne zwischen 1,1730 und 1,1870 Dollar. Der erneute Anstieg des Euro zeigt nach Ansicht der Helaba, dass Rücksetzer nur von kurzer Dauer sind: “Der Euro dürfte unserer Einschätzung nach die 1,18-Dollar-Marke weiter im Fokus halten.” Dass in den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 8. August zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie unter 1 Million fiel, bewegte den Markt kaum.Nach Beobachtung des Assetmanagers Bantleon hat der Dollar in den vergangenen Wochen einen der größten Verluste in den vergangenen zehn Jahren verzeichnet, der sich weiter fortsetzen dürfte. “Der Einzug eines demokratischen Präsidenten in das Weiße Haus im Jahr 2021 könnte den Greenback weiter unter Druck setzen”, schreibt Bantleon-Fondsmanager Tobias Frei und verweist darauf, dass im Fall eines Sieges von Biden die Trump’sche Unternehmenssteuerreform aufgrund des hohen Haushaltsdefizits zumindest teilweise zurückgenommen und die US-Wirtschaft wieder stärker reguliert werden könnte. Bis zur US-Wahl im November würden jedoch die Spannungen zwischen den USA und China den Dollar stützen, so Frei.Am Donnerstag mussten für einen Dollar im Vergleich zum Vortag weitgehend unverändert 6,94 Yuan gezahlt werden. Ende Mai lag der Kurs bei 7,16 Yuan. Die Lage für die chinesische Währung dürfte nach Einschätzung der Devisenanalysten der Commerzbank angesichts der laufenden Handelsstreitigkeiten eher unruhig bleiben.