ck Frankfurt – Die Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im Anschluss an ihre Ratstagung hat dem Euro am Donnerstag zu deutlichen Kurssteigerungen verholfen. Nach einem Tagestief von 1,3040 zog die Währung bis auf 1,3260 an und ging am Abend zu 1,3253 Dollar um. Begründet wurde dies damit, dass der Markt seine Zinssenkungserwartungen zurückschraubte. Der Präsident der EZB, Mario Draghi, machte nicht nur entgegen den Erwartungen keinerlei Andeutungen über eventuelle Zinssenkungen in den kommenden Monaten. Vielmehr äußerte er sich zuversichtlich hinsichtlich einer Stabilisierung der Märkte. Zudem ist die Entscheidung, den Leitzins unverändert zu lassen, gestern einstimmig gefallen.Die Nord/LB zog sogar den Schluss, dass nun eine Leitzinssenkung vom Tisch sei. Die EZB denke zwar noch nicht über mögliche Exit-Strategien aus dem Krisenmodus nach. “Allerdings dürfte eine Zinssenkung, von der man bislang ausgehen musste, mit den heutigen Ausführungen vom Tisch sein. Auch wenn die konjunkturelle Schwäche den Notenbankern nicht so recht gefallen dürfte und die Inflationsentwicklung ein noch niedrigeres Zinsniveau verkraften würde, scheint die EZB ihre aktuelle Geldpolitik für ausreichend expansiv zu halten, um der lahmenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung unter die Arme zu greifen.”Vor dem EZB-Entscheid gaben die Terminsätze zum Fixing geringfügig nach. So wurde der Drei-Monats-Euribor mit 0,190 % nach 0,192 % festgestellt. Der Jahres-Euribor sank auf 0,550 % nach 0,551 %. Der Tagesgeldreferenzsatz Eonia wurde mit 0,069 % unverändert festgestellt.Die in der Einlagefazilität der EZB geparkten Mittel fielen per Mittwoch von 243,5 auf 233,6 Mrd. Euro. Die Tagesguthaben der Institute stiegen auf 499 nach 491,7 Mrd. Euro. Bei einem Soll von 106 Mrd. Euro lagen die Guthaben durchschnittlich bei 485,4 nach 484,9 Mrd. Euro.