Euro soll 2018 weiter an Stärke gewinnen

UBS erwartet Währung bei 1,25 Dollar

Euro soll 2018 weiter an Stärke gewinnen

kaz Frankfurt – Die Analysten der UBS erwarten für das kommende Jahr eine weitere Stärkung des Euro. Im Verhältnis zum Dollar soll die Gemeinschaftswährung der Eurozone auf 1,25 am Ende des Jahres 2018 steigen, prognostizieren die Analysten. Aktuell kostet 1 Euro 1,1650 Dollar. Und der Trend soll anhalten: Auch im Jahr darauf soll der Euro den Annahmen zufolge noch einmal zulegen, auf 1,30 Dollar am Jahresende 2019.Das aktuelle Jahr habe gezeigt, dass auch die Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed dem schwachen Dollar keine nachhaltige Aufwertung verschaffen konnten, heißt es im Marktausblick der UBS. Ausschlaggebend für eine Stärke des Dollar sei weniger, wann die nächste Zinsanhebung der Fed vollzogen werde, sondern vielmehr die langfristige Entwicklung im gesamten nächsten Jahr. Gegenüber den Währungen der restlichen G 10-Staaten erwartet die UBS allerdings teilweise einen stärkeren Dollar. Hingegen werde das starke Verhältnis des Euro zum Dollar 2018 auch von einer Normalisierung der Politik der Europäischen Zentralbank beeinflusst.Für die Anleihemärkte prognostiziert UBS einen moderaten Renditeanstieg. Die zehnjährige Bundrendite (derzeit 0,41 %) wird Ende 2018 bei 0,90 % erwartet. Eine Kombination aus solidem Wachstum und niedriger, leicht ansteigender Kerninflation sowie günstigen Finanzierungskonditionen gebe den Notenbanken Spielraum für eine weitere Normalisierung der Geldpolitik “ohne Unfall”. Von einer platzenden Bondblase gehen die Analysten nicht aus.Der Aktienmarkt, der bereits 2017 starke Erträge eingefahren habe, werde diesen Kurs wohl auch im nächsten Jahr fortsetzen – vorausgesetzt, das Wirtschaftswachstum werde anhalten und die Inflation nicht zu stark ansteigen. In Letzterem sehen die Analysten auch aktuell die größte Gefahr für die globale Wirtschaft, auch wenn sie das Risiko für vergleichsweise gering halten. Gleichzeitig befürchten sie ein Überreagieren der Geldpolitik bei eher moderater Inflation. Vorkrisenniveau nicht erreichtZehn Jahre nach der Finanzkrise sei der Markt immer noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau angekommen, kommentiert die UBS. Zwar habe eine Erholung stattgefunden, diese sei jedoch wenig beeindruckend ausgefallen. Das allerdings überzeugende Wachstum des aktuellen Jahres werde im kommenden Jahr nur schwer zu wiederholen sein. Dennoch sehen die Analysten Raum für eine weitere Annäherung an die Wachstumsraten aus Vorkrisenzeiten. Politische Unwägbarkeiten wie die zäh verlaufenden Brexit-Verhandlungen stellten allerdings weiterhin eine Unsicherheit dar.