Euro stabilisiert sich oberhalb von 1,30 Dollar
kra Frankfurt – Ein neuer Zungenschlag in der Diskussion über die künftige Geldpolitik der Federal Reserve hat am Donnerstag Spuren hinterlassen. Besonders deutlich reagierte der japanische Yen darauf, dass Christine Lagarde, die Chefin des Internationalen Währungsfonds, die Einschätzung äußerte, dass die Anpassung der US-Geldpolitik nicht unmittelbar bevorstehen dürfte. Der Yen, der als sicherer Hafen gilt, wertete daher gegenüber allen Hauptwährungen ab. Der Dollar stieg in der Spitze bis auf 98,57 Yen.Gegenüber Europas Gemeinschaftswährung unterbrach der Greenback hingegen die vor einer Woche begonnene Aufwertung. Dies begründeten Händler außer mit der leicht nachlassenden Sorge über die Fed-Politik mit unerwartet positiven Daten aus der Eurozone, die auf eine konjunkturelle Stabilisierung hindeuteten. Die EU-Kommission meldete für das Verbrauchervertrauen im Euroraum einen Anstieg auf den höchsten Wert seit rund einem Jahr, und der deutsche Arbeitsmarkt zeigte sich auch im Juni robust. Die Kreditvergabe der europäischen Banken setzte indes ihren Sinkflug fort. In der Spitze stieg der Euro bis auf 1,3050 Dollar, am Abend wurde er mit 1,3021 Dollar bezahlt. Am Vortag war er erstmals seit Monatsbeginn unter 1,30 Dollar gerutscht.Der chinesische Yuan weitete derweil seine Verluste aus und wertete somit bereits den sechsten Tag in Folge gegenüber dem Dollar ab, was bedeutet, dass er sich nun in der längsten Verlustserie seit Anfang 2012 befindet. Die People’s Bank of China setzte den Referenzkurs für den Yuan um 0,03 % tiefer bei 6,1797 je Dollar fest.Die Euro-Terminsätze zeigten sich erneut wenig verändert. Der Drei-Monats-Euribor wurde zum Fixing bei 0,219 % nach 0,222 % festgestellt. Der Referenzsatz für Tagesgeld Eonia wurde bei 0,086 % nach 0,084 % ermittelt.