Euro steigt über die Schwelle von 1,31 Dollar
ck Frankfurt – Nach dem am Vortag erreichten Siebenwochentief knapp über 1,30 Dollar hat sich der Euro gestern erholt. Gestützt wurde die Währung von der italienischen Staatsanleiheauktion, bei der das Land zwar höhere Zinsen als bei den Vorgängerauktionen bieten musste, aber das geplante Volumen voll ausschöpfen und somit Kapitalmarktzugang zeigen konnte. Der Euro stieg über die Schwelle von 1,31 bis auf 1,3129 und wurde am Abend zu 1,3103 Dollar gehandelt.Von den US-Daten gingen gestern positive Signale aus. So sind die Auftragseingänge langfristiger Güter ohne Transportgüter im Januar mit einer Monatsrate von 1,9 % gestiegen, während der Konsens laut Bloomberg nur eine Monatsrate von 0,2 % erwartet hatte. Ferner haben sich die laufenden Hausverkaufsverfahren um 4,5 % erhöht. Hier war eine Monatsrate von 1,9 % erwartet worden. Heute werden u. a. die wöchentlichen Erstanträge und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex vom Februar erwartet. Der Konsens rechnet mit 360 000 Anträgen. Der Index wird von den Volkswirten durchschnittlich mit 54 nach 55,6 Punkten prognostiziert.Beim dreimonatigen Refinanzierungsgeschäft der Europäischen Zentralbank (EZB) beschafften sich die 36 teilnehmenden Banken gestern 8,3 Mrd. Euro. Damit lag das Volumen der 91-tägigen Transaktion etwas oberhalb der Fälligkeiten von 7,4 Mrd. Euro. Für das 84-tägige Dollargeschäft gingen Gebote von 6,8 Mrd. Dollar ein. Der Zins der Transaktion, an der sich acht Adressen beteiligten, lag bei 0,64 %, der zugrunde gelegte Euro-Wechselkurs betrug 1,3093 Dollar. Aufgrund des längerfristigen Geschäfts beschränkte sich die Nachfrage nach dem siebentägigen Geschäft auf 380 Mill. Dollar. Hieran nahmen zwei Adressen teil. Der Zins betrug 0,65 %, der Wechselkurs gleichfalls 1,3093 Dollar. Die Terminsätze tendierten uneinheitlich. Während das kurze Ende auf der Stelle trat, gaben die langen Laufzeiten weiter nach. So gaben der Jahres- und der Sechs-Monats-Euribor von 0,565 % auf 0,560 % und von 0,338 % auf 0,336 % nach. Der Drei-Monats- und der Wochen-Euribor wurden erneut mit 0,210 % bzw. 0,080 % festgestellt. Der Tagesgeldreferenzsatz Eonia wurde mit 0,056 % nach 0,065 % festgestellt.Die von der Kreditwirtschaft in der Einlagefazilität der EZB geparkten Mittel erhöhten sich per Dienstag von 159,8 auf 163,4 Mrd. Euro. Die Tagesguthaben der Institute sanken auf 410,5 nach 413,7 Mrd. Euro Bei einem Soll für die bis zum 12. März laufende Mindestreserveperiode von 105,6 Mrd. Euro lagen die Guthaben durchschnittlich bei 441,6 nach 443,9 Mrd. Euro. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität wurde den zweiten Tag in Folge nicht beansprucht.