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Euro verteidigt in der Krise seine Kursgewinne

Spekulation auf US-Zinsschritt - Yuan schwächer

Euro verteidigt in der Krise seine Kursgewinne

wbr Frankfurt – Der Euro hat sich am Mittwoch gut gehalten. Die Gemeinschaftswährung wurde am Abend mit 1,0872 Dollar weitgehend unverändert gehandelt. Der Euro verteidigte damit seine jüngsten Kursgewinne.Die Coronavirus-Krise blieb das beherrschende Thema am Markt. Nach Einschätzung von Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank wird der Euro wieder verstärkt als sicherer Anlagehafen gesehen. “Die USD-Party ist vorbei”, meinte er. Er wies aber darauf hin, dass die EZB die Rolle des Euro als vergleichsweise sichere Anlage schnell beenden kann. “Würde sie andeuten, dass Corona ihr geldpolitisches Stillhalten gefährdet, wäre der Euro als sicherer Hafen diskreditiert.”Am Markt wird weiterhin darüber spekuliert, dass die US-Notenbank die Zinsen angesichts der negativen Auswirkungen des Coronavirus senken könnte – mit entsprechenden Folgen für den Dollar. “Alles andere als zumindest eine weitere Zinssenkung seitens der Fed bis Jahresende wäre mittlerweile eher eine Überraschung”, heißt es von BlackRock.Die chinesische Zentralbank hat den Rahmen für Darlehen an mittelständische Unternehmen, die durch das Coronavirus betroffen sind, um weitere 500 Mrd. Yuan (65 Mrd. Euro) erhöht. Schätzungsweise nur 30 % dieser Firmen haben ihren Geschäftsbetrieb bislang wieder aufgenommen. Am Devisenmarkt handelte der Yuan leicht schwächer. Der Dollar stieg um 0,1 % auf 7,0214 Yuan und liegt damit 2,4 % höher als Mitte Januar.