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Euro vorübergehend über Marke von 1,13 Dollar

EZB enttäuscht Markterwartungen - Chinesische Daten stützen Australiens Währung

Euro vorübergehend über Marke von 1,13 Dollar

ck Frankfurt – Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer keine ihre ultralockere Geldpolitik ausweitenden Maßnahmen mitgeteilt hatte, ist der Euro am Donnerstag vorübergehend über die Marke von 1,13 Dollar geklettert. Die Währung stieg bis auf 1,1326, womit sie das höchste Niveau seit dem 26. August erreichte, um anschließend wieder bis auf 1,1235 Dollar zurückzufallen. Am frühen Abend wurde die Währung mit einem Plus von 0,1 % bei 1,1253 Dollar gehandelt. Auch zum britischen Pfund zog der Euro an. Er erreichte bei 84,94 das höchste Niveau seit Anfang September und lag zuletzt mit einem Minus von 0,4 % bei 84,59 Pence.Kaum kursbeeinflussend wirkten die in den USA bekannt gegebenen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Ihre Anzahl fiel mit 259 000 etwas niedriger aus, als die Volkswirte laut Bloomberg durchschnittlich erwartet hatten. Zudem erreichten sie damit den tiefsten Stand seit sieben Wochen. Heute wird der Großhandelsumsatz vom Juli veröffentlicht. Hier wird im Durchschnitt mit einem Anstieg gegenüber dem Vormonat um 0,1 % gerechnet. BoJ deutet Maßnahmen anBeim Wechselkurs des Dollar zur japanischen Währung fielen die Schwankungen nach den Verlautbarungen der EZB deutlich geringer aus. Zuletzt ging der Dollar mit einem Plus von 0,6 % bei 102,31 Yen um. Der stellvertretende Notenbankgouverneur Hiroshi Nakaso deutete die grundsätzliche Bereitschaft der Bank of Japan (BoJ) an, gegebenenfalls weitere Stützungsmaßnahmen zu ergreifen. Nach einer offenen Überprüfung werde die Zentralbank entscheiden, ob es notwendig sei, die aktuellen geldpolitischen Maßnahmen anzupassen. Abhängig von der Entwicklung der Konjunktur und der Inflation würden möglicherweise weitere Maßnahmen für notwendig gehalten.Die australische Währung wurde am Donnerstag im asiatischen Handel von chinesischen Wirtschaftsdaten gestützt. Die Einfuhren des Landes sind im August überraschend erstmals nach zwei Jahren gestiegen. Dazu trug unter anderem eine robuste Entwicklung der Einfuhren von Kohle und anderen Rohstoffen bei, was als positives Signal für die Inlandsnachfrage gedeutet wurde. Australien ist ein bedeutender Rohstofflieferant Chinas. Zudem sind die Ausfuhren im Vorjahresvergleich in Yuan gerechnet um 5,9 % gestiegen. Der australische Dollar zog bis auf 77,32 US-Cent an, fiel im europäischen Handel jedoch wieder zurück und wurde am frühen Abend mit einem Minus von 0,2 % bei 77,62 US-Cent gehandelt.