Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank fest gezeigt. Der Euro kletterte um 0,5% auf 1,0882 Dollar. Zuvor hatte die EZB den Leitzins auf den höchsten Stand seit 22 Jahren gehievt. Er liegt nun bei 3,5%, wie erwartet ein Anstieg von 25 Basispunkten.

Die amerikanischen Notenbank Federal Reserve hatte zwar am Vorabend ihren Leitzins unverändert gelassen, nach Einschätzung der EZB ist die Inflation in der Eurozone aber nach wie vor hoch. So betonte die Notenbank, die Projektionen für die Entwicklung der um die Sektoren Energie und Lebensmittel bereinigten Kerninflation seien für dieses und das kommende Jahr angehoben worden. Gleichzeitig verweist die EZB auf einen robusten Arbeitsmarkt. Erwartet wird, dass die Europäische Zentralbank auch beim nächsten Treffen des für die Geldpolitik zuständigen EZB-Rats im Juli um 25 Basispunkte erhöht.

Zeitweilig deutlich unter Druck geriet die japanische Währung. Sie gab um bis zu 0,9% nach. Später wurde sie zu 140,56 Yen je Dollar gehandelt, ein Minus von 0,3%. Mit seinem Tagestief fiel der Yen auf den niedrigsten Stand seit November vergangenen Jahres. Am Markt wird damit gerechnet, dass die japanische Notenbank Bank of Japan bei einem sich ausweitenden Schwäche des Yen intervenieren könnte.