Europa zerstreut China-Sorgen

Einkaufsmanagerindizes stabilisieren Aktienmärkte - Euro erholt

Europa zerstreut China-Sorgen

sts Frankfurt – Wachstumssignale aus Europa haben am Mittwoch Konjunktursorgen für China vertrieben und damit die Aktienmärkte stabilisiert. Nach dem jüngsten Kurseinbruch fiel das Plus von 0,4 % auf 9 613 Punkte im Dax allerdings verhalten aus, zumal ein gut fünfprozentiger Kursgewinn bei Indexschwergewicht Volkswagen half. Der Eurozonenleitindex Euro Stoxx 50 legte lediglich 0,1 % auf 3080 Zähler zu.Am Morgen hatten Konjunkturdaten aus China zunächst die Anleger enttäuscht. Der vorläufige Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex fiel überraschend auf 47,0 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Experten hatten mit einem Anstieg auf 47,5 Zähler gerechnet von 47,3 im August.Später halfen dann Daten aus der Eurozone, die auf anhaltendes Wirtschaftswachstum hindeuteten. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel im September zwar um 0,4 auf 53,9 Punkte. Das Barometer hielt sich aber klar über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. “Die Euro-Zone blieb auf solidem Wachstumskurs”, erklärte das Markit-Institut.Am Devisenmarkt profitierte der Euro davon, dass EZB-Präsident Mario Draghi während einer Rede vor dem Europarlament keine Hinweise auf eine Ausweitung der Anleihekäufe gegeben hatte. Wegen des weiterhin sehr geringen Preisdrucks in der Eurozone und der Verschiebung der vom Markt erwarteten Zinserhöhung der Fed waren jüngst entsprechende Spekulationen aufgekommen, die den Euro belastet hatten. Nach Draghis Rede stieg die Gemeinschaftswährung auf ihr Tageshoch bei 1,1191 Dollar. Im späten europäischen Handel notierte sie 0,4 % fester mit 1,1158 Dollar.Am Sekundärmarkt der Bundesanleihen kam es im Handelsverlauf zu leichten Gewinnmitnahmen. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit war abends bei 156,04 % mit 2 Ticks im Minus.—– Berichte Seiten 5, 13 und 14