Europäische ETFs auch im Januar mit hohen Zuflüssen
Hohe ETF-Zuflüsse
im Januar
wrü Frankfurt
Nach dem Rekordjahr 2023 war der Januar ein "weiterer guter Monat" für den europäischen ETF-Markt gewesen, berichten State Street Global Advisors. Insgesamt betrugen die Mittelzuflüsse 22,4 Mrd. Dollar. "Hiervon entfiel der Löwenanteil auf Aktien-ETFs, die alleine 14 Mrd. Dollar an Zuflüssen verbuchten", erläutert Sophia Wurm, Vice President SPDR ETFs bei State Street Global Advisors. "Im Kontext neuer Allzeithochs waren im S&P 500 Index besonders globale Aktien mit Zuflüssen in Höhe von 7,4 Mrd. Dollar und US-Aktien mit plus 4,5 Mrd. Dollar gefragt. Alleine in ETFs auf den S&P wurden 4,7 Mrd. Dollar investiert." Zusätzlich seien 390 Mill. Dollar in die nachhaltige Variante S&P 500 ESG Leaders geflossen. Auf Branchenebene sei neben Technologie auch Healthcare gefragt gewesen.
"Zu leichteren Abflüssen aus Aktien-ETFs kam es erneut in der Eurozone", so Wurm. "Vor dem Hintergrund neuer Tiefstkurse am chinesischen Aktienmarkt verbuchten ETFs auf den CSI 300 erneute Abflüsse von etwa 480 Mill. Dollar."
Auch in Anleihe-ETFs seien 8,3 Mrd. Dollar neue Gelder geflossen. Hier hätten Anleger auf Euro lautende Unternehmensanleihen mit guter Bonität (Investment-Grade-Rating) und Staatsanleihen präferiert. "Auch Geldmarktanlagen erfreuten sich ungebrochener Beliebtheit", sagt Wurm. "Insgesamt waren Investments in Euro deutlich stärker nachgefragt als auf Dollar lautende (Unternehmens-)Anleihen." Abflüsse habe es insgesamt nur in wenigen Teilbereichen des ETF-Markts wie zum Beispiel bei Rohstoffen gegeben.
Mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 166 Mrd. Dollar war 2023 das zweitbeste Jahr in der Geschichte der europäischen ETF-Märkte, stellt Vanguard fest. Damit blieb 2023 lediglich hinter dem Jahr 2021 zurück, in dem Anlegerinnen und Anleger insgesamt 191 Mrd. Dollar in europäische ETFs investierten. Dabei waren vor allem Aktien-ETFs gefragt, doch konnten auch Anleihe-ETFs im vergangenen Jahr deutlich zulegen.