Europas Anleger halten sich zurück

Regierungsbildung in Berlin im Blick - VÖB-Experten für Dax zuversichtlich

Europas Anleger halten sich zurück

kjo/kra Frankfurt – Europas Aktienanleger haben sich zur Wochenmitte von ihrer zurückhaltenden Seite gezeigt. Die Investoren verfolgen einerseits die Regierungsbildung in Berlin. Andererseits sorgt die Unsicherheit über den Haushaltsstreit in den USA für ein zögerliches Taktieren. Leichte Marktunterstützung kam durch den Anstieg des GfK-Konsumbarometers im Oktober um 0,1 auf 7,1 Punkte. Der Dax markierte zum Sitzungsschluss bei 8 666 Zählern einen quasi unveränderten Stand.Über das Tagesgeschäft hinaus betrachtet ist der Optimismus von Anlagestrategen für den deutschen Aktienmarkt aber ungebrochen. Aus den am Mittwoch in Frankfurt präsentierten Prognosen von fünf Instituten aus dem Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) errechnet sich für das Jahresende ein durchschnittliches Indexziel von 8 920 Zählern für den Dax. Spätestens 2014 sehen sie den Index bei 9 000 Punkten. Wesentliche Gründe für die Zuversicht der Experten sind die Signale für eine konjunkturelle Belebung – global, aber vor allem auch in der Eurozone – und die anhaltend lockere Geldpolitik der großen Notenbanken. Für einen weiteren Anstieg der Aktienkurse sei es allerdings notwendig, dass sich die Gewinnperspektiven der Firmen nachhaltig aufhellten, sagte Markus Reinwand, Aktienstratege der Helaba.Gut lief es gestern am Primärmarkt für Italien. Die nachlassenden innenpolitischen Spannungen sowie die Aussicht auf weiterhin niedrige Leitzinsen und keinen schnellen Ausstieg der Europäischen Zentralbank aus den Krisenmaßnahmen verhalfen Italien zu verbesserten Konditionen auf dem Geldmarkt. Gut unterstützt waren auch Bundesanleihen. Die Zehnjahresrendite fiel von 1,85 % auf 1,82 %.—– Berichte Seiten 7, 17 und 18- Wertberichtigt Seite 8