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Euroretter legen beim Kapitalbedarf für 2017 nach

Anstieg von 50 auf 57 Mrd. Euro - Spanien emittiert

Euroretter legen beim Kapitalbedarf für 2017 nach

kjo Frankfurt – Die Euroretter werden im kommenden Jahr mehr Geld über die Märkte aufnehmen, als das bisher in den Planungen veranschlagt gewesen ist. Für die beiden Einheiten ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) und den Rettungsfonds EFSF (European Financial Stability Facility) wurde das 2017 zu bewerkstelligende langfristige Funding-Volumen auf 57 Mrd. Euro heraufgesetzt. Bislang hatten ESM und EFSF mit 50 Mrd. Euro für beide Einheiten gerechnet (vgl. BZ vom 15.10.).Auf den Rettungsfonds EFSF entfallen nach den nun adjustierten Planungen 40 Mrd. Euro. Das ist eine Steigerung um 13 Mrd. Euro. Bei dem ESM sinkt das Funding-Volumen um 6 auf nunmehr 17 Mrd. Euro. Den zusätzlichen Kapitalbedarf erklären ESM und EFSF mit erhöhten Liquiditätserfordernissen, die aus den Maßnahmen für die Schuldentragfähigkeit für Griechenland resultieren würden. Dazu zählen nach Angaben der Euroretter Bond-Tauschtransaktionen mit Banken sowie Sicherheitenanforderungen aus den Swap-Programmen.Am Primärmarkt trat am Dienstag unter anderem Spanien auf. Das Land konnte sich über zum Teil deutlich niedrigere Geldmarktsätze freuen. Bei dem Dreimonatspapier fiel die Rendite von – 0,396 % auf nun – 0,535 %. Bei dem in neun Monaten auslaufenden Titel ging sie von – 0,275 % auf – 0,294 % zurück. Aufgenommen wurden insgesamt 3,653 Mrd. Euro. Des Weiteren konnten die Anleger bei Geldmarktpapieren aus Belgien zugreifen. Das Dreimonatspapier ging zur rekordtiefen Rendite von – 0,789 % an die Anleger nach zuvor – 0,751 %. Bei dem in zwölf Monaten fälligen Titel stieg sie von – 0,703 % auf – 0,683 %. Aufgenommen wurden 1,7 Mrd. Euro.