Eurozonen-Aktien besonders beliebt

Fondsmanagerumfrage von Merrill Lynch - Titel aus den Emerging Markets weiter gemieden

Eurozonen-Aktien besonders beliebt

Der Optimismus globaler institutioneller Investoren gegenüber Aktien aus der Eurozone hat den höchsten Stand seit Mai 2007 – also vor dem Ausbruch der Krise – erreicht. Dies ist der jüngsten Fondsmanagerumfrage von Bank of America zu entnehmen.ku Frankfurt – Aktien aus der Eurozone erfreuen sich der besonderen Gunst internationaler Fondsmanager. Zu diesem Ergebnis kommt eine globale Umfrage von Bank of America Merrill Lynch unter institutionellen Investoren. Danach ist die Allokation von Aktien aus der Eurozone in den Portfolios der Teilnehmer auf den höchsten Stand seit Mai 2007 – und damit vor dem Beginn der Krise – gestiegen. Die Überzahl von 36 % der Investoren ist derzeit in diesen Aktien übergewichtet. Vor einem Monat waren es lediglich 17 %. Das positive Sentiment für Euro-Aktien dürfte anhalten. Netto 27 % der Teilnehmer geben an, diese Region werde in den kommenden zwölf Monaten mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit übergewichtet. Auch dies ist der höchste Stand seit Mai 2007. Der Meinungsumschwung der Investoren ist offenbar sehr rasch erfolgt. Im Juli äußerte nur eine knappe Mehrheit von netto 2 % die Absicht, Europa überzugewichten. Niedrige BewertungDamit einher geht Optimismus hinsichtlich der Konjunkturentwicklung der Eurozone. So sind netto 84 % der Befragten davon überzeugt, dass es dort in den kommenden zwölf Monaten Wirtschaftswachstum geben wird. Dies geht mit einem niedrigen Bewertungsniveau einher. Eine Überzahl von 34 % der Teilnehmer hält Aktien aus der Eurozone für billig. Demgegenüber halten netto 66 % der Manager amerikanische Dividendentitel für überbewertet. Laut Bank of America ist dies der höchste bislang registrierte Wert.Neben den Dividendentiteln sind auch britische Aktien sehr gefragt. Netto 12 % der Befragten geben an, diese Papiere überdurchschnittlich zu berücksichtigen. Laut Bank of America ist dies der bisher höchste erfasste Stand.Auf der anderen Seite sind Titel aus den Emerging Markets nach wie vor sehr unbeliebt. Eine Mehrzahl von 17 % der Manager hat diese Titel derzeit untergewichtet. Ebenso unbeliebt sind Anleihen. Offensichtluch hat in den vergangenen Wochen eine umfassende Rotation von Bonds hin zu Aktien stattgefunden. Mittlerweile geben nämlich 68 % der Befragten an, sie würden derzeit Anleihen untergewichten.Generell nimmt die Zurückhaltung der institutionellen Investoren zu. Die Barbestände in den Portfolios sind inzwischen auf 4,6 % gestiegen. Acht von zehn Investoren gehen davon aus, dass das globale Wirtschaftswachstum in den kommenden zwölf Monaten unterhalb des Expansionspfades der Wirtschaft liegen wird. Optimismus für ChinaAls ein mögliches Zeichen für eine Verbesserung des Sentiments gegenüber den Emerging Markets lässt sich die Tatsache werten, dass eine Mehrzahl von 28 % der Investoren aus den Regionen Japan, pazifischer Raum und weltweite Emerging Markets erwartet, dass sich die Konjunktur in China im kommenden Jahr verbessern wird. Vor einem Monat war noch eine Mehrheit der Befragten der gegenteiligen Ansicht.