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EZB-Entscheidung drückt Ölpreis

Gold-Notierung in Euro legt deutlich zu

EZB-Entscheidung drückt Ölpreis

ku Frankfurt – Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), künftig Staatsanleihen der Eurozone zu kaufen und das Asset-Kaufprogramm auf insgesamt 60 Mrd. Euro pro Monat zu erhöhen, hat am Donnerstag den Brent-Ölpreis zeitweise unter 49 Dollar je Barrel (159 Liter) gedrückt. Die Notierung gab bis auf 48,85 Dollar nach, um sich danach aber wieder zu erholen. Am Abend war das Nordseeöl dann für 49,38 Dollar zu haben, ein Plus gegenüber Vorabend von 1,3 %.Nach Einschätzung von Händlern könnte die EZB-Entscheidung den Ölpreis weiter unter Druck setzen. Als Folge des Schritts werde der Dollar zulegen, was der in Dollar abgerechnete Energieträger mit einer Verbilligung quittieren werde.Am Markt herrscht derzeit ein sogenanntes “Contango”. Dies ist eine Marktkonstellation, bei der kurzlaufende Kontrakte billiger sind als langlaufende. Bei den Laufzeiten März 2015 und März 2016 macht der Unterschied momentan rund 10 Dollar je Barrel aus. Eine solche Konstellation macht es für Finanzanleger attraktiv, Öl zu kaufen, in Tankern für eine längere Zeit zu lagern und später mit Gewinn zu verkaufen.Der Goldpreis hat in Euro gerechnet deutlich zugelegt. Er kletterte bis auf 1 136,51 Euro je Feinunze. Dies ist der höchste Stand seit April 2013. Händlern zufolge ist der Anstieg Folge der deutlichen Euro-Schwäche, die am Donnerstag nach der EZB-Entscheidung zu beobachten war. Im Dollar gerechnet legte der Goldpreis um 0,7 % auf 1 301,58 Dollar je Feinunze zu.